Langenfeld/ ZNS: Direkte Hilfe vor Ort mit Motomed

Erstmals ist eine Spende in Langenfeld eingesetzt worden. Weitere Projekte sollen folgen.

Langenfeld. Der Förderkreis ZNS, der die Rehabilitation von Verletzten unterstützt, die durch einen Unfall eine Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS) erlitten haben, geht neue Wege. Im Reha-Zentrum am Rathaus wurde ein Therapiegerät zur Behandlung kranker Menschen vorgestellt, das der Förderkreis für 5.000 Euro angeschafft und der Einrichtung übergeben hat.

"Bisher sind unsere Spenden an das Kuratorium ZNS oder in die Reha-Klinik in Bersenbrück geflossen. Wir haben aber viele Patienten im Kreis Mettmann, die durch Unfall oder Erkrankung von ZNS-Folgen betroffen sind. Diese Bürger sollen von dem Gerät profitieren", erklärte Bundestagsabgeordnete Michaela Noll (CDU), Präsidentin des Langenfelder Förderkreises.

Motomed heißt das Therapiegerät, das bei der Rehabilitation eingesetzt werden kann. Es ist einfach in der Bedienung und fördert die Motorik. Sylvia Kliewe-Buschmeyer, die Inhaberin des seit zehn Jahren bestehenden Reha-Zentrums, erläuterte die Vielseitigkeit des transportablen Gerätes.

Über einen Motor wird das Arm- oder Beintraining in Gang gesetzt. Die Patienten können sich ohne eigene Kraftaufwendung bewegen lassen. Es ist jedoch bei entsprechenden Heilungsfortschritten auch möglich, den Bewegungsablauf selbst zu regeln, in vier unterschiedlichen Belastungsstufen.

"Das gilt nicht nur für ZNS-Geschädigte, sondern auch Menschen mit Multipler Sklerose, Parkinson-Erkrankte oder Schlaganfall-Patienten", so die Reha-Leiterin. Das Gerät sei als Heilmittel anerkannt und seit vier Wochen in Aktion. Die ersten Erfahrungen besagten, dass es die Motivation der Reha-Patienten außerordentlich erhöhe.

Es habe Auswirkungen nicht nur auf das körperliche Wohlbefinden, sondern auf das Selbstbewusstsein neurologischer Patienten. In die vom Arzt verordnete Krankengymnastik werde das Motomed mit einbezogen.

Das Reha-Zentrum arbeitet mit drei Alteneinrichtungen in Langenfeld zusammen. Sie erhielten Infos über die Vorzüge des neuen Gerätes. "Täglich werden von ihren Angehörigen oder mit dem Krankentransport zum Beispiel vom St. Franziskus-Haus erkrankte Senioren gebracht, die an dem Motomed arbeiten", berichtet Therapeut Alex Kamps.

Schon wird die Anschaffung eines zweites Gerätes geplant, wie Wolfgang Schapper, Vorsitzendes des ZN-Förderkreises, verrät. "Es soll im Martinus-Krankenhaus eingesetzt werden, doch besteht auch die Möglichkeit, dass es den Patienten ins Haus gebracht wird, wo es dann drei bis vier Wochen genutzt werden kann.