Krankenhaus Langenfeld CDU stellt Anfrage zur Zukunft der Klinik

Langenfeld · Im Sozialausschuss soll die Strukturreform noch einmal konkretisiert werden.

Ob das St.-Martinus-Kankehaus in Langenfeld nach der Strukturreform noch alle Leistungen annbieten kann, ist offen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

(og) Die CDU-Fraktion Langenfeld sorgt sich auf Grund der aktuellen Diskussionen zur Krankenhausreform um eine langfristig gesicherte, ortsnahe Versorgung der Bürger. Dazu wird sie eine Anfrage im nächsten Ausschuss für Ordnung und Soziales stellen. Der Ausschuss tagt am 24. Mai.

Krankenhäuser müssen einen Leistungsmix anbieten, um den Patienten die notwendige Versorgung vor Ort bieten zu können und dabei aber auch gleichzeitig wirtschaftlich rentabel sein, so der sozialpolitische Sprecher der CDU Rolf Kamp. Die CDU habe mit einem Antrag im Jahr 2019 zur Einrichtung einer Portalpraxis im St. Martinus Krankenhaus alles Notwendige zur Standortsicherung des Krankenhauses getan. Durch die aktuellen Pläne drohten nunmehr erneut der Verlust von Leistungen und eine Änderung der Angebotsstruktur des Krankenhauses.

Neben den offenen Fragen nach der wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit durch einen geänderten Leistungsmix sind auch Fragen der Arbeitsplatzsicherheit und zukunftssicherer Investitionen von großem Interesse für die CDU-Fraktion, ergänzt CDU-Ratsherr Lothar Portugall. Die Christdemokraten möchten sicherstellen, dass von der Stadt Langenfeld in Abstimmung mit dem Träger des St. Martinus Krankenhauses eventuell notwendige Maßnahmen zur Sicherung des Angebots frühzeitig angestoßen werden, und beantragt vor diesem Hintergrund eine weitergehende Berichterstattung im nächsten Ausschuss für Soziales und Ordnung. „Bei allem Verständnis für eine längst überfällige Reform des Gesundheitswesens“, ist es für die CDU Langenfeld „nicht hinnehmbar, dass die etablierte Angebotsstruktur des Richrather St. Martinus Krankenhauses Gefahr läuft, zu Lasten der Bürger reduziert zu werden“.

In der November-Sitzung des Ausschusses für Soziales und Ordnung hatte die Leitung des St. Martinus Krankenhauses in Richrath, Sven Mitteldorf, Kaufmännischer Direktor, zu möglichen Auswirkungen der aktuellen Krankenhausplanung in NRW berichtet. In den Ausführungen kam zum Ausdruck, dass sich die Krankenhauslandschaft nach den aktuellen Plänen des Gesundheitsministeriums radikal verändern könnte, was sich dann auch auf das Richrather Krankenhaus auswirken würde. Mitteldorf beklagte vor allem, dass die derzeitige Unsicherheit Investitionen hemmen würde. Die Krankenhäuser seien aufgerufen, sich für die gewünschten Bereiche, die sie künftig abdecken wollen, zu bewerben.

Bis zum Erhalt des Feststellungsbescheides vergehe noch eine geraume Zeit. „Solange wir nicht wissen, was wir dürfen, wird jede Investition zum Risiko. Investieren wir aber in einem von uns gewünschten Bereich, um die Qualitätskriterien zu erfüllen, besteht die Gefahr, dass wir trotzdem keine Genehmigung dafür erhalten“, so Mittendorf.