Langenfeld hat gut lachen – und einen neues Handzeichen

Die Langenfelder sollen vor der Fotokamera sagen, warum sie so gerne in ihrer Stadt leben.

Langenfeld. Warum haben Sie als Langenfelder gut lachen? Weil Ihre Stadt schuldenfrei ist und sich deshalb angenehme Extras leisten kann? Niedrige Grund- und Gewerbesteuern, neue Feuerwache, intakte Sportstätten, ein attraktives Kulturprogramm und die jährliche Förderung von gut 200 Vereine aus dem Gesellschaftsfonds? Sind Sie stolz auf die neu geschaffene Stadtmitte? Oder sind Sie so gerne Langenfelder, weil die Stadt trotz des Baubooms noch das Dorf geblieben ist, in dem jeder jeden kennt?

Über Antworten sollten Sie jetzt nachdenken. "Wir in Langenfeld haben gut lachen" ist der Titel der neuen Werbekampagne, die die Bürger noch enger mit ihrer Stadt verbinden soll. Mit zum "L" gespreitztem Daumen und Zeigefinger sollen sie sich fotografieren lassen und auf Teilnahmekarten oder im Internet Gründe nennen, warum sie gut lachen haben.

15 Prozent des Preisgeldes von knapp 62000 Euro aus dem Wettbewerb "Ab in die Mitte" (siehe Kasten) fließen in die Imagekampagne. Mit dem Aktionsprogramm "StadtAusBau - Langenfeld in Betrieb" zur Fertigstellung des Marktplatzes als Schlusstein für die Innenstadtentwicklung hatte das Citymanagement die Jury überzeugt: Planer, Einzelhändler, Immobilieneigentümer und Bürger wurden mit ins Boot geholt, um neue Betriebsamkeit in alle Bereiche des Zentrums zu bringen.

"Während Stadtmarketing oft nur kurzfristig Wirtschaft und Tourismus ankurbelt, verändern Sie die Sicht der Dinge", gratulierte Christoph Hochbahn für die Landesinitiative am Mittwoch Langenfeld zum Sieg. "Mit dem Zentrum ist in den vergangenen zehn Jahren das Wir-Gefühl gewachsen.

Viele sagen dass, dass sie in die Stadt gehen. Diese Identifikation wollen wir weiter stärken", so Citymanager Jan Christoph Zimmermann. Die Eröffnung des Marktplatzes am 26. September markiere den Start der Aktionswoche, mit der ins Blickfeld gerückt werden soll, welches Angebot - auch kulturell - in der Stadtmitte besteht. Und wer könnte ein besserer Werbeträger dafür sein als der Langenfelder? Mit Handzeichen und Aussage wird er Teil der Kampagne.

Zimmermann: "Die Bürger, aber auch Auswärtige, können sich an einem Foto-Wettbewerb beteiligen." Dafür stehen ihnen zwei Wege offen. Morgen und an den folgenden drei Freitagen können sie sich mit dem "L"-Fingerzeichen in einem Zelt am Galerieplatz fotografieren lassen und auf eine Karte schreiben, warum es ihnen in Langenfeld so gut gefällt. Ab Donnerstag ist die Internetseite (Adresse s.u.) freigeschaltet, über die eigene Bilder hochzuladen sind.

"Vor einer Veröffentlichung werden aber alle Fotos und Aussagen redaktionell geprüft", so der Citymanager. Bis zum 24. September kann man im Internet darüber abstimmen, welches Motiv das beste ist. Zimmermann: "Fünf bis sieben Beiträge wird eine Jury für den Druck auf Großplakaten auswählen. Deren Ideengeber werden zu einem Profi-Foto-Shooting eingeladen." Die Gewinner können in drei Foto-Studios private Aufnahmen von sich machen lassen.

Die vom Langenfelder Jan Teunissen (Agentur Zwo) gestaltete Seite soll bis zum Jahresende aufzurufen sein. Aber Jan Christoph Zimmermann denkt noch weiter: "Auch Vereine und Unternehmer könnten mit dem Fingerzeichen werben. Es soll sich verbreiten."