Ergebnis der Europawahl CDU gewinnt deutlich in Langenfeld und Monheim
Langenfeld/Monheim · Die CDU ist der Sieger der Europawahl – auch in Langenfeld und Monheim. Bitter lief der Abend für die Grünen und für die SPD. Die AfD verzeichnet trotz der Querelen und Skandale Gewinne.
Rund 360 Millionen Menschen aus 27 Ländern waren am Sonntag in Europa zur Wahl des EU-Parlaments aufgerufen, circa 65 Millionen in Deutschland, 13,8 Millionen in Nordrhein-Westfalen, in Langenfeld waren es 46.000 und in Monheim 31.157. Und dort sorgten die Wähler in den 42 Wahlbezirken (22 in Langenfeld, 20 in Monheim) für folgendes Ergebnis: In Langenfeld siegte die CDU mit 33,6 Prozent deutlich vor der SPD, die auf 14,2 Prozent der Stimmen kam. Dahinter folgten die Grünen mit 13,4 Prozent und die AfD mit 11,0 Prozent. Die FDP konnte 9,3 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreichte 3,9 Prozent, knapp dahinter lag Volt mit 3,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 68 Prozent.
„Ein Zehntel mehr als die Bundespartei – das ist gut“, erklärte Thomas Kirbisch, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands und ergänzte: „Die AfD hat dazu gewonnen, aber hat es nur auf den vierten Platz geschafft. Das ist auch ein Erfolg des Bündnises für Demokratie in Langenfeld.“
Freude herrschte auch bei der der FDP. „Mit 9,3 Prozent lagen wir in Langenfeld deutlich über dem Bundesschnitt“, sagte Mirko Bange, Vorsitzende der FDP Langenfeld: „Dabei dürfte sich bezahlt gemacht haben, dass wir uns klar zu Europa bekannt haben, ohne die Probleme klein zu reden.“ Zufrieden waren die Liberalen auch mit dem Abschneiden des Spitzenkandidaten Moritz Körner, der wieder in das Europäische Parlament einziehen wird. „Dass wir in meiner Heimat überdurchschnittlich gut abschneiden konnten, macht mich stolz“, so Moritz Körner: „Ich freue mich auch in den nächsten Jahren für ein starkes, handlungsfähiges und marktwirtschaftliches Europa zu kämpfen.“ Anders war die Stimmungslage bei den Sozialdemokraten „Das Ergebnis am heutigen Tag ist für uns sehr enttäuschend. Wir haben hart gearbeitet, um unsere Botschaft der sozialen Gerechtigkeit und des europäischen Zusammenhalts zu vermitteln“, meinte Sascha Vilz, Vorsitzender der SPD Langenfeld: „Leider konnten wir die Wählerinnen und Wähler nicht ausreichend überzeugen. Gleichzeitig ist es uns nicht gelungen, unsere Wähler zum Gang zur Wahlurne zu überzeugen.“
Gerold Wenzens Fraktionsvorsitzender der BGL, die nicht an der Europawahl teilnahm, sagte: „Bitter ist, dass so viele Menschen ihr Kreuz bei Rechtspopulisten gemacht haben. Populisten haben selten die richtigen Antworten auf die drängenden politischen Fragen. Mehr als 3000 Stimmen in Langenfeld für die rechtspopulistische AfD ist sehr unerfreulich.“
Bürgermeister Frank Schneider, der den Wahlhelfern mit Chips dankte, und Wahlamtsleiter Frank Kölzer sagten, dass es keinerlei Vorkommnisse bei der Wahl in Langenfeld gab.
Auch in Monheim war die CDU mit 30,0 Prozent der Gewinner. dahinter folgte die SPD, die 16,8 Prozent der Stimmen erhielt. Auf Rang drei kam die AfD mit 12,37 Prozent. Die Grünen erhielten sieben Stimmen weniger und lagen bei 12,33 Prozent. Die FDP konnte 7,3 Prozent für sich verbuchen. Das BSW kam aus dem Stand auf fünf Prozent. Die Linke (2,0 Prozent) landete noch hinter Volt (2,8 Prozent) und der Tierschutzpartei (2,1 Prozent). Die Wahlbeteiligung in Monheim lag bei 60,91 Prozent.
„Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Wählerinnen und Wähler haben deutlich gegen die aktuelle Politik von SPD und Grünen votiert“, freute sich Markus Gronauer, der CDU-Fraktionsvorsitzende in Monheim: „Es wird nun Aufgabe der stärksten Fraktion im EU-Parlament sein, die wichtigen Themen Sicherheit und Verteidigung, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der EU und Migration anzugehen.“
Auch die FDP war mit dem Ausgang der Wahl in Monheim für ihre Partei zufrieden und freute sich ebenso für Moritz Körner. Aber: „Sorge bereitet uns jedoch die extreme Polarisierung von Rechts und Links sowie die Gewalt, die in diesem Wahlkampf so deutlich zutage trat“, äußerte sich Eduard Mayer, Vorsitzender des Ortsverbands, besorgt, insbesondere mit Blick auf kommende Wahlkämpfe.
„Für unser Stadtgebiet zeigt sich: CDU und SPD haben sehr ähnliche Ergebnisse erzielen können wie bei der letzten Europawahl, während die AfD deutliche Zuwächse zu verzeichnen hat – was wir sehr bedauern“, sagte Stefanie Einheuser Fraktionsvorsitzende der Peto, die nicht zur Europawahl antraten: „Dass die Grünen darunter am meisten gelitten haben, könnte offenbaren, dass die Hoffnungen, die deren WählerInnen 2019 noch in sie gelegt hatten, nicht erfüllt werden konnten.“
Die Bundestagsabgeordnete der Grünen für den Kreis Mettmann, Ophelia Nick sagte: „Das Ergebnis der AfD ist bestürzend. Es muss jeden Demokraten und jede Demokratin zutiefst beunruhigen. Ich bin schockiert, dass so viele Stimmen an die äußerste Rechte gegangen sind.“
In Deutschland wurden 96 der 720 Abgeordneten für das Europäische Parlaments gewählt. Dafür hatten sich insgesamt 1413 Kandidaten beworben. Erstmals durften auch 16- und 17-Jährige in Deutschland wählen – das waren 1,4 Millionen junge Bürger.