Langenfeld: Schulverbund ist beschlossen
Ausbildung: Die Brüder-Grimm- und die Martinusschule ziehen in Zukunft an einem Strang.
Langenfeld. Am Ende eines langen Prozesses, in den alle Beteiligten einbezogen worden waren, stand ein einstimmiger Beschluss: Der Schulausschuss votierte in einer Sondersitzung am Dienstagabend dafür, die Verwaltung zu beauftragen, in Richrath einen Grundschulverbund zwischen der Brüder-Grimm-Schule und der Martinusschule als katholischer Teilstandort vom Schuljahr 2011/2012 an zu bilden. Ausgangspunkt war der Rückgang der Anmeldezahlen für die Martinusschule. Sie hatte von der Bezirksregierung für das bevorstehende Schuljahr eine Ausnahmegenehmigung erhalten, eine Eingangsklasse zu bilden, auch wenn die dafür erforderliche Zahl von 18Anmeldungen nicht erreicht wird.
Ab 2011/2012 aber wird es den ersten Grundschulverbund in Langenfeld geben. In diese Entscheidungen wurden die Schulgremien beider Grundschulen einbezogen. Es gab zwei Informationsveranstaltungen mit den Eltern, die diese Entwicklung befürworteten. Die Lehrerkollegien von Brüder-Grimm- und Martinusschule trafen sich und sahen im Verbund einen gangbaren Ausweg.
Schließlich stimmten die Schulkonferenzen zunächst der Brüder-Grimm-Schule und am Montagabend auch der Martinusschule der angepeilten Lösung einstimmig zu. Über diese Entscheidungen informierte Fachbereichsleiter Jugend, Schule und Sport, Ulrich Moenen, die Mitglieder des Schulausschusses. Er legte auch dar, dass die Verwaltung ihre ursprüngliche Absicht, den Schulverbund schon in diesem Jahr auf den Weg zu bringen, abgekommen sei, weil das Genehmigungsverfahren durch die Bezirksregierung seine Zeit brauche.
An der Martinusschule werden auch künftig nur Lehrerinnen katholischen Glaubensbekenntnisses unterrichten. Und da der Verbund weit mehr als 180 Grundschulkinder hat, kann eine Konrektorenstelle beantragt werden. Dadurch verteilt sich die Verwaltungsarbeit der Schulleitung, was sich in mehr Unterrichtsstunden auswirkt. Die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich erfreut über die gefundene Regelung.
"Das ist ein neues Kapitel in der Langenfelder Schulpolitik. Dieses erste Projekt wird unsere Fraktion aufmerksam begleiten", erklärte Andrea Meybom als Sprecherin der CDU-Fraktion. "Wir können dieser gemeinsamen Position zustimmen", so Beate Barrabasch von den Grünen, und auch von der SPD kam die Meldung: "Wir freuen uns über diese vernünftige Lösung."
Bis zur Gründung des Verbundes steht noch eine wichtige Aufgabe vor den Schulgremien: Sie sollen sich auf Namenssuche begeben. "Wir haben alle Zeit dafür, einen Namen zu finden, dem der Schulausschuss zustimmen wird", gab Moenen auch den vielen Lehrerinnen und Eltern, die sich als Zuhörer eingefunden hatten, mit auf den Weg.