Langenfeld: Umbau der Bibliothek geht weiter

Nach Renovierung und Erweiterung des Erdgeschosses 2007 wird in den Sommerferien das Obergeschoss schöner und heller gestaltet.

Langenfeld. Modern und vor allem heller soll es werden - das Obergeschoss der Stadtbibliothek. Nachdem im Sommer 2007 das Erdgeschoss mit Verbuchungstheke und Kinderbücherei sowie der Zeitschriftenbereich für rund 200.000 Euro renoviert und um gut 80 Quadratmeter erweitert wurden, kommt in jetzt in den großen Ferien das Obergeschoss an die Reihe. Noch einmal 250.000 Euro lässt sich Langenfeld den Austausch von Teppichboden, Belüftung, Glasfaserverkabelung und energiesparender Beleuchtungsanlage kosten.

Gestern stellten Bibliotheksleiterin Martina Seuser und Christiana Schwarz, Architektin beim städtischen Gebäudemanagement, die Details vor. Das 2007 von Schwarz entwickelte Konzept für die Neugestaltung der 1989 an der Hauptstraße eröffneten Bibliothek wird fortgesetzt. Demnach soll ab dem 24. August auch die obere Etage in Blau-Petrol und Weiß erstrahlen.

Erstrahlen, das ist für Seuser das Stichwort. Sie freut sich, dass ein Problem für die Nutzer bald Geschichte ist. "Noch haben wir hier oben eine unsägliche Mischung zwischen Tages- und Kunstlicht, die trotz des Sammelsuriums von Leuchten dazu führt, dass der Buchrücken im Regal nicht überall zu lesen ist", sagt sie. Der Leser stehe entweder sich selbst im Licht oder im Schattenwurf eines Regals.

"Den Bereich im Zugang zum Obergeschoss, der auch für Lesungen, Ausstellungen und die Internetarbeitsplätze genutzt wird, werden wir mit entsprechend multifunktionaler Beleuchtung ausstatten und - analog zum Erdgeschoss - mit einem Deckensegel hervorheben", sagt die Architektin. Auch ruhiger soll es im oberen Bereich werden. "Durch Lochgipsplatten mit schallschluckender Auflage", erklärt Christiana Schwarz. Mehr als die Hälfte der 250000Euro entfielen auf die Elektro- und EDV-Installationen sowie neue Brandmelder.

"Alles muss raus!", lautet für Martina Seuser der Appell an die 5.700 Besitzer eines Nutzerausweises. Die Leiterin hofft, dass jetzt die Leser möglichst viele der 28.000 Sachbücher und 12.000 Romane als Ferienlektüre aus den Regalen räumen.

Nach dem 20. Juni werden Reiseführer, Geschichtsbücher und Krimis von einer auf Bibliotheks-Umzüge spezialisierten Firma in Kartons gepackt und sind nicht mehr auszuleihen. Nur ein Teil der gefragten Musik-CDs, Hörbücher und DVDs werden auf die Parterre verlagert. Bis zu 50 Titel können von Erwachsenen und 40von Kindern entliehen werden. Die verlängerte Leihfrist endet erst am 6. September.

Die Schließung während des Umbaus, das kommt für Seuser nicht noch einmal in Frage. "2007 hatten wir nach acht Wochen 300 Kunden verloren. Das soll sich nicht wiederholen", sagt sie.