Monheim: Frischluft für den Kämmerer
Dank höherer Steuerkraft können die Zahlen positiv korrigiert werden. Die Schulden bleiben hoch, aber Investitionen sind möglich.
Monheim. Vielleicht sieht ein wirklich glücklicher Kämmerer ja anders aus, schmeißt mit zweistelligen Millionen um sich. Aber der Hüter der Monheimer Finanzen, Max Herrmann, freut sich angesichts der leeren Kassen in der Rheingemeinde trotzdem - oder erst recht - über kleine Erfolge. Und die teilte er gestern Abend der Politik im Haupt- und Finanzausschuss mit. Tenor: Der laufende Haushalt muss um über drei Millionen Euro korrigiert werden - und zwar positiv.
Vor allem die Gewerbesteuer - eigentlich auf über elf Millionen Euro geschätzt - wird nun Ende des Jahres bei mindestens 13,6 Millionen liegen. Die Einkommenssteuer wird wohl um eine Millionen höher ausfallen. Zwar ist nach wie vor mit einem Schuldenabbau (siehe Kasten) nicht vor 2012 zu rechnen, aber Max Herrmann gibt für die Zeit bis dahin eine nicht unwesentliche Entwarnung: "Wir werden ziemlich sicher nicht mehr ins Haushaltssicherungskonzept zurückfallen."
Scheitelpunkt Nach derzeitigen Schätzungen wird die Stadt Monheim einen ausgeglichenen Haushalt nicht vor 2012 haben. Erst dann kann tatsächlich mit dem Abbau der aufgetürmten Schulden begonnen werden.
Schuldenfrei Monheim tatsächlich mittelfristig ohne Schulden? "Das wird ein Langzeitprojekt", kann der Kämmerer kein Datum nennen. Wenn 2012 langsam der Abbau beginnt, hat Monheim Bankschulden in Höhe von 108 Millionen Euro.