Monheim: Pipeline - Zerrung beim SPD-Spagat?

Bei den Genossen wird interne Kritik am Ja lauter. Die CDU fordert Schlößers Verzicht auf die Bürgermeisterkandidatur.

Monheim. Die Pipeline der Firma Bayer für giftiges Kohlenmonoxid stößt bekanntlich in Monheims Parteienlandschaft auf Ablehnung - abgesehen von der SPD. Doch nun sorgt Ortsvereinschef Jens Geyer für Wirbel, hatte er doch beim Landesparteitag in Bochum für einen Baustopp gestimmt. "Das ist korrekt, aber nur die halbe Wahrheit. Die Arbeiten sollen erst einmal ruhen, bis Gerichte noch ausstehende Fragen entschieden haben", betont Geyer. Für ihn steht die Sicherheit ganz oben. Und damit sei er einer Meinung mit SPD-Fraktionschefin Ursula Schlößer.

Die wiederum legt großen Wert darauf, dass es die Monheimer SPD gewesen sei, die bei Gesprächen mit Bayer zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Beton-Halbschalen nahe der Wohnbebauung und einen verstärkten Austausch mit den Feuerwehren vor Ort erreicht habe. Um den Schulterschluss innerhalb der Monheimer SPD zu demonstrieren, gibt es inzwischen auch eine gemeinsame Stellungnahme von Geyer und Schlößer.