Kein Lidl-Markt für Wiescheid

Nahversorgung: Auch die SPD stimmt für einen SB-Markt an der Ohligser Straße 14 bis 18.

Langenfeld. Ein altes Häuschen mit großem Garten, daneben ein wild bewachsenes Doppelgrundstück von fast 100 Metern Tiefe - auf dieser Fläche an der Ohligser Straße 14 bis 18 soll so bald wie möglich ein Lebensmittelmarkt für die Nahversorgung der Wiescheider gebaut werden. Das beschloss der Planungsausschuss gegen FDP und Grüne.

Dieser Verwaltungsvorschlag wurde von CDU-Fraktionschef Josef Müller um zwei Forderungen ergänzt. Im Bebauungsplan soll eine fußläufige Anbindung an die Oststraße enthalten sein, die den Weg zum SB-Markt erleichtern würde, und dem Rat soll bereits am 11. September ein Entwurf vorgelegt werden.

Damit ist das mögliche Lidl-Projekt an der Ohligser-/Ecke Kirchstraße vom Tisch. "Wir haben keine Einigung mit Lidl über die Größe des Marktes erzielen können", sagte Stephan Anhalt, Leiter des Referats Stadtplanung. Langenfelds SPD-Vorsitzende Heike Lützenkirchen hatte zu Beginn der Sitzung 818 Unterschriften von Wiescheidern für eine Nahversorgung im Ortsteil übergeben. 750 Bürger wünschten sich demnach den nun "geplatzten" Lidl-Standort für ihren Einkauf.

Doch am 20. August traf im Rathaus das Schreiben des Projektentwicklers Kubus aus Bocholt ein, der für die "ITB SB Langenfeld" die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für die Flächen Ohligser Straße 14 bis 18 beantragte. "Der Grundstückskauf ist notariell besiegelt", zerstreute Müller alle Zweifel. Wer den 792 Quadratmeter großen SB-Markt mit 60 Stellplätzen betreiben wird, steht noch nicht fest. "Es geht um den Standort, nicht um den Investor", so der Tenor der CDU-Mehrheit. Dem schloss sich nach anfänglichem Bedenken auch die SPD an. "Wir stimmen zu, weil endlich etwas für die Wiescheider getan werden muss", sagte Fraktionschef Gerd-Peter Heinrichs.

Die Bürger des örtlichen Ortsteils haben damit den Berghausenern etwas voraus. Im Westen der Stadt soll erst 2010 mit der Planung für die große Fläche zwischen Düsseldorfer- und Blumenstraße - südlich des Berghausener Blumentopfes - begonnen werden. Auch dort soll ein SB-Markt entstehen, der dann den Stadtteil versorgt.

Abgelehnt wurde der Bau weiterer 25 Wohneinheiten am Jansenbusch. "Das Sängerheim und sein Umfeld haben Priorität", so Ralf Tillmanns (CDU).