Monheim: Krankenhaus in der Schieflage
Den 150 Mitarbeitern wurde mitgeteilt, dass es kein Weihnachtsgeld gibt. In zwei Jahren soll es aufwärts gehen.
Monheim. Harte Zeiten für die rund 150 Mitarbeiter des Monheimer Krankenhauses: Auf einer Betriebsversammlung wurde ihnen laut Informationen unserer Zeitung mitgeteilt, dass sie auf ihr Weihnachtsgeld verzichten müssen. Laut Geschäftsführung seien vor allem Gehaltserhöhungen gekoppelt mit einer schwierigen wirtschaftlichen Situation dafür verantwortlich.
Die Zeiten seien schwer. Aber in zwei Jahren habe man die Talsohle durchschritten - wird Klaus-Peter Fiege, Geschäftsführer des Kplus-Verbundes, zu dem das Monheimer Spital gehört, von einem Mitarbeiter des Krankenhauses im WZ-Gespräch zitiert. Demnach hat Fiege auch betont: "Das Krankenhaus wappnet sich für die Zukunft."
Tatsächlich deutet vieles darauf hin, dass Monheim dauerhaft sein Spital behält. Denn erst kürzlich hat der Stadtrat grünes Licht dafür gegeben, dass der Kplus-Verbund mit einer Millionenspende der Familie Schwarz-Schütte an der Alten Schulstraße ein Altenheim baut.
Das ehemalige Schwesternheim wird abgerissen. Eine solche Investition ist aber wohl nur dann sinnvoll, wenn die medizinische Betreuung der Senioren mit dem Krankenhaus kombiniert wird. Außerdem soll der Neubau auch Platz für ein Café bieten, das für beide Einrichtungen gedacht ist.
Ganz neu ist die wirtschaftliche Schieflage für die Mitarbeiter des Monheimer Krankenhauses nicht. Bereits in den 90er Jahren gab es erhebliche Probleme. Dann kam dass Spital unter das Dach des katholischen Kplus-Verbundes, zu dem unter anderem auch die Krankenhäuser in Haan und Hilden gehören. "Monheim entwickelt sich gut", hieß es lange Zeit.