Singen unter Regenschirmen

Von der großen Sängerkirmes entwickelte sich das Treffen des Chores zum Sängerfest. Der Verein hofft auf Zuwachs.

Monheim. Schon zum 34. Mal jährt sich das Baumberger Sängerfest. Den meisten wird die Veranstaltung als „Sängerkirmes“ bekannt sein. Unter diesem Namen fand sie 31 Jahre statt. Jetzt, seitdem die Sänger am Dorfplatz an der Hauptstraße feiern, ist aus der „Kirmes“ ein „Fest“ geworden.

Am Samstag wurde mit einem lockeren Kaffeenachmittag begonnen. In der Cafeteria stand eine verlockende Auswahl an selbst gebackenen Kuchen und Torten bereit. Der Baumberger Frauenchor war zudem mit eigenem Waffelstand vertreten. Nach der Abendmesse luden die Sänger zum Dämmerschoppen ein. Der Sonntag begann, trotz regnerischen Wetters, schwungvoller.

Als Stellvertreter von Bürgermeister Daniel Zimmermann kam Lucas Risse, um den traditionellen Fassanstich vorzunehmen. Danach sorgten der Baumberger Männer- und Frauenchor, Kirchenchor Cäcilia, Harmonie Monheim sowie die Sangesfreunde aus Gummersbach für musikalische Untermalung.

Der 29-köpfige Männerchor ist voller Elan, das Fest fortzuführen und mit modernen Liedern auch jüngere Sänger anzulocken. „Es ist schade, aber das gemeinsame Singen ist aus der Mode gekommen“, sagte Arnold Prehn, seit 32 Jahren Mitglied im Chor. Es seien mal mehr als 50 Sänger gewesen. Zusammen mit dem Frauenchor waren da mehr als 100 Stimmen auf der Bühne. Leider seien in den vergangenen Jahren auch die Besucher des Sängerfestes weniger geworden. Auf dem Marktplatz nahe der Friedenskirche lockte die Sängerkirmes bis zu 600 Gäste an. Auch Familien und Kinder kamen häufig, weil Karusselle oder andere Attraktionen für die kleinen interessant waren. Von dem Erlös wurden insgesamt etwa 40 000 D-Mark an das Monheimer Krankenhaus gespendet. Dies sei nun nicht mehr möglich, sagte Prehn. „Als man von Bebauungsplänen hörte, sind wir vom Marktplatz gewichen. So wurde das Fest kleiner und damit auch die Einnahmen“, sagte er. Jedoch bleiben die Sänger optimistisch. Der Zusammenhalt im Verein sei nach so vielen Jahren gut, und das Sängerfest habe auch seine Stammgäste.

„Ich komme seit 34 Jahren immer zum Fest“, sagte Renate Klemt. Sie kommt ursprünglich aus Düsseldorf, wohnt aber nun schon seit 29 Jahren in Baumberg. „Ich mag die Ruhe und Geselligkeit hier und finde es toll, dass der Verein sich die Arbeit macht, so etwas zu organisieren.“ Zahlreiche Helfer machen das Fest möglich. Sie alle hoffen auf Zuwachs im Verein und noch viele Jahre Sängerfest.