Zwei Bühnen, ein Ziel

Im Freizeitpark zeigten Rapper und Tänzer ihr Können, an der Hardt spielten fünf Bands um die Gunst der Jury.

Langenfeld. Am vergangenen Samstag war in Sachen Jugend und Musik in Langenfeld einiges los. Im Freizeitpark Langfort fand der Rap and Dance Contest des Jugendzentrums „J@Z“ statt. Das Kellercafé an der Hardt 23 veranstaltete den 16. Newcomer Contest für alle, die die Bühne rocken wollten. Beides unter freiem Himmel, beides gut besucht, beides für junge Leute und doch ganz verschieden.

Der Newcomer Contest soll jungen Bands die Möglichkeit geben, auf einer großen Bühne mit professioneller Technik vor großem Publikum aufzutreten. Fünf Bands aus der Umgebung spielten um den Sieg. Unterstützt wurden sie von der Langenfelder Punkband „Arschrock“. „Wir spielen als erstes, so muss keiner der Teilnehmer beginnen“, sagte Marius Laake, Mitorganisator und Gitarrist der Punkband.

Den Siegern wurden 300 Euro Preisgeld in Aussicht gestellt. Eine Jury aus professionellen Musikern entschied den Sieger. Doch damit auch jeder etwas mitzureden hat, gab es außerdem den Publikumspreis. Auf dem Gelände standen Spardosen verteilt, in die jeder Gast etwas werfen konnte. Jedem standen zwei Stimmen zu, um die Lieblingsbands zu unterstützen. „Das Wichtigste für uns ist nicht das Gewinnen an sich, sondern das Erlebnis. Wir möchten hauptsächlich eine gute Show abliefern vor so einem großen Publikum“, sagten Kamil, Lukas und Tim von „Friend or Enemy“ aus Leverkusen.

In Langfort herrschte der Beat vor. Stephan Görsch, Leiter des „J@Z“ und beim Contest bekannt als DJ Görsch, sorgte für die rhythmische Untermalung. Acht Tänzer und acht Rapper kämpften um den Sieg. Bewusst wurde jedoch kein klassisches „Rap-Battle“ ausgetragen, was meist nur in gegenseitige Beleidigungen und möglicherweise sogar Gewalt ausartet.

„Wir möchten, dass die jungen Künstler eigene Texte mit Hintergrund präsentieren und sich voll auf den Hip Hop an sich konzentrieren“, sagte Stephan Görsch. Beim Tanz ging es trotz „Battle“ (zu Deutsch Kampf) friedlich zu. Jeder Tänzer bekam eine Minute Zeit, Jury, Gegner und Publikum auf seine Seite zu bringen.

Die jungen Talente zwischen 14 und 18 Jahren konnten alle ihr Publikum überzeugen. Bis zu 200 Zuschauer sahen das Spektakel an. Die Jurymitglieder bestanden sowohl aus Tanzlehrerin, Musiker aber auch aus Laien. Es sei wichtig, auch ohne größere Ahnung auf die Außenwirkung zu achten, sagte Görsch.

Schon seit sechs Jahren veranstaltet das Jugendzentrum Rap-Workshops. Es geht immer um Texte, Rhythmik und die Produktion, denn die Nachwuchsrapper können ihre neuen Songs auch professionell aufnehmen — in einem Tonstudio. In diesem Jahr fand der Wettbewerb zum zweiten Mal statt. Als Unterstützung traten die Sieger vom vergangenen Jahr, das Duo Ferman, auf.