Blotschenmarkt bleibt auf Kirchplatz

Peter Ratajczak und Pfarrer Bosbach sind sich einig: Blotschenmarkt rund um St. Lambertus hat sich bewährt.

Mettmann. „Wir bleiben mit unserem Markt hier oben“, erklärte Peter Ratajczak. Allein wegen dieser guten Nachricht machten der Chef von Mettmann Impulse und sein Team fröhliche Gesichter. Aber auch sonst war das Fazit des 40. Blotschenmarktes, dieses 17 Tage währenden Ereignisses rund um die St.-Lambertus-Kirche, das am Sonntag zu Ende ging, durchweg positiv.

„Der Blotschenmarkt ist eine gute Werbung für mein Geschäft gewesen“, resümierte Silke Weidler, erstmalig als Ausstellerin dabei. „Zwar hat das Geschäft verhalten angefangen, und starker Wind ist für uns Glasbläser natürlich Gruselwetter. Aber unterm Strich war es wieder fabelhaft“, stellte Margit Klammer, zum achten Mal dabei, fest.

Die rührendsten Erlebnisse hatte die Kunsthandwerkerin auch in diesem Jahr mit Glasherzen. „Gleich zweimal habe ich dort Heiratsanträge eingraviert.“

Zwar war der deftige Grünkohl am Stand der Aule Mettmanner am Freitagabend ratzeputz weggefuttert, und es gab auch keinen Nachschub, ansonsten lief aber alles wie geschmiert.

Nicht allein an erwachsene Besucher wurde mit dem musikalischen Programm bestens gedacht. „Wir setzten auf lokale Kräfte und viele akustische Akzente“, brachte es Musik-Chef Wolfgang Pieker auf den Punkt. Auch die Jüngsten wurden bespaßt. „Das Kinderschminken kam riesig an und der Clown auch“, so Constanze Krauss. Das soll es im kommenden Jahr ebenso wieder geben wie das „Kleine Rätchen“, das sich allein wegen des süffigen Füchschen-Alts riesiger Beliebtheit erfreute.

Mit den Einnahmen werden soziale Projekte unterstützt, so beispielsweise die Weihnachtsfeier der Wohnungslosenhilfe der Caritas.

Der Ärger um den Standort des Blotschenmarktes — zur Diskussion stand, der Markt müsse auf den Jubiläumsplatz umziehen - war nach einem bilateralen Gespräch zwischen Peter Ratajczak und Pfarrer Markus Bosbach übrigens „schnell beigelegt“, wie beide sagen. „Es ging um keine Fluchtwegregelung, sondern ausreichend Platz für 350 Gottesdienstbesucher“, sagte Pfarrer Bosbach.

Zukünftig werden die Blotschenmarkt-Buden neben dem Haupt- und Nebenportal etwa einen halben Meter weiter wegziehen — und so gibt es „genügend Platz, Luft und Raum“, so der Pfarrer.

„Wir laufen mit offenen Augen durch die Stadt“, sagte Peter Ratajczak zu den Gerüchten zu veränderten Öffnungszeiten des renommierten Blotschenmarktes in Zukunft. Von Montag bis Donnerstag „gibt es viel Leerlauf. Mettmann ist zurzeit keine Einkaufsstadt“, so Ratajczak.

Derzeit wird über ein Wochenendkonzept nachgedacht, bei dem der Markt freitags bis sonntags schon ab 11 Uhr seine Türen öffnet.