Ursache des Feuers noch unklar Wohnungsbrand in Erkrath fordert ein Todesopfer
Update | Erkrath · Die Hintergründe sind noch unklar, die Ermittlungen laufen. Eine Obduktion soll am Montag Klarheit bringen.
In der Erdgeschosswohnung eines Sechsfamilienhauses an der Wagnerstraße in Alt-Erkrath hat es am Freitagvormittag gebrannt. In der Wohnung fanden Feuerwehrleute die Leiche eines Mannes. Bei einer Obduktion müssen Gerichtsmediziner zweifelsfrei klären, ob es sich um den Bewohner handelt und wie genau er ums Leben gekommen ist. Bis dahin gilt für die Polizei: Die Identität und die Todesursache des Mannes sind ungeklärt – ebenso wie die Brandursache. Einsatzkräfte berichten von schweren Brandverletzungen am Leichnam.
Der Alarm für die Feuerwehr kam am Freitag um 11.06 Uhr. Bereits vorher waren die Bewohner des Hauses an der Wagnerstraße hochgeschreckt. Ein Betroffener berichtet: „Plötzlich piepten alle Brandmelder. Aus den oberen Etagen sind wir durch das Treppenhaus nach draußen geflohen. Dabei habe ich an der Tür eines Nachbarn geklopft, der etwas schlechter hört.“ Unmittelbar neben der Haustür sahen die Anwohner, dass dichter schwarzer Rauch aus einem Erdgeschoss-Fenster quoll, das auf Kipp stand. „Es roch nach verbranntem Plastik“, sagt der Mann.
An dieser Stelle startet der Bericht der Erkrather Feuerwehr: „Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang Brandrauch aus einer Erdgeschosswohnung eines Sechsfamilienhauses. Die Mieter des ersten und zweiten Obergeschosses hatten ihre Wohnungen bereits verlassen und sich vor dem Gebäude versammelt.“ Bei der zweiten Erdgeschosswohnung habe die Einsatzleitung sicher davon ausgehen können, dass sich keine Personen mehr in den Räumen aufhielten.
Die Tür der Brandwohnung sei aufgebrochen worden, damit zwei Trupps unter schwerem Atemschutzgerät mit einem C-Rohr hineingehen und löschen konnten. Dabei fanden die Einsatzkräfte die leblose Person und bargen sie. Rasch war den Rettern klar, dass die Notärztin vergebens aus Mettmann gekommen war. Den Zimmerbrand habe man zügig unter Kontrolle gebracht. Den giftigen Brandrauch pustete ein Hochleistungslüfter aus der Wohnung und dem Treppenhaus.
Die Bewohner konnten mittags zurück in ihre Wohnungen
Für die Zeit der Brandbekämpfung und der Nachlöscharbeiten sowie für die Ermittlung der Kreispolizeibehörde Mettmann mussten die Hausbewohner bei Bekannten unterkommen, so die Feuerwehr. Alle weiteren Wohnungen und das Treppenhaus seien nicht durch den Brandrauch oder das Feuer beschädigt worden. Deshalb durften alle Hausbewohner noch am Freitagmittag zurück in ihre Wohnungen. Durch das Feuer und bei den Löscharbeiten wurden keine weiteren Menschen verletzt. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt, so die Feuerwehr, die in einer ersten Schätzung von einem „fünfstelligen Bereich“ spricht.
Im Einsatz waren die hauptamtliche Wache sowie die Löschzüge Alt-Erkrath, Millrath und Trills sowie die Notärztin der Feuerwehr Mettmann. Als all diese Kräfte wieder abgerückt waren, begannen die Brandexperten der Kriminalpolizei mit ihrer Arbeit. Rasch entschieden sie, einen externen Experten zur Ermittlung der Brandursache hinzuziehen.
Bis in die späten Nachmittagsstunden hinein erreichte die Kriminalpolizei die Angehörigen des Wohnungsinhabers nicht. Nachbarn berichten, der Mann habe mit einer Frau zusammengelebt. Auch sie hat die Polizei nach eigenen Angaben bislang nicht sprechen können. Um ein vollständiges Bild der Ereignisse rund um den Wohnungsbrand zu bekommen, bittet die Polizei Zeugen darum, sich zu melden. Wer hat am Freitag was auf der Wagnerstraße gesehen? Die Polizei Erkrath ist erreichbar unter Telefon 02104/94806450.