(albo) Unter dem Motto „Wenn jeder teilt, was er hat, dann werden alle satt“ hat die Gemeinschaftsgrundschule Herrenhauser Straße ihre Schüler dazu aufgerufen, Spenden für die Mettmanner Tafel zu sammeln. Reihenweise Tüten und Kartons mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten reihten sich bei der Übergabe an die Hilfsorganisation auf dem Schulhof aneinander. Ganz zur Freude von Simon Wilde, Leiter der Mettmanner Tafel.
Bereits seit vier Jahren ist diese Aktion eine Tradition der Grundschule. Bislang wurde hierzu immer passend zum Erntedankfest aufgerufen. In diesem Jahr verfolgten die Lehrer Heike Surrey und das Kollegium der Schule einen anderen Ansatz. „In beiden Fastenzeiten geht es darum, zu teilen. Das haben wir zum Anlass genommen“, sagt Lehrerin Heike Surrey.
Insgesamt 14 Klassen und rund 300 Schüler haben in diesem Jahr an der Aktion teilgenommen. Die Kinder und Eltern wurden unter anderem über Aushänge darüber informiert. Die Anweisung an die Eltern: Den Kindern so viel mitgeben, wie in den Schulranzen passt. Doch dabei sollte es nicht bleiben. „Manchmal kamen Eltern und haben eine ganze Tasche gebracht“, berichtet Surrey.
Neben Reis, Nudeln, Konserven, Müsli, Lebensmitteln in Dosen und der ein oder anderen Süßigkeit, spendeten die Kinder auch viele Hygieneartikel wie Zahnbürsten, Duschgel, Shampoo oder Badezusätze. Auch ein Teddybär wird in Zukunft in der Mettmanner Tafel ein neues Zuhause finden.
All das sind Sachen, die die Mettmanner Tafel sehr gut gebrauchen kann. Normalerweise werden den 640 bis 840 Menschen, die jede Woche zur Ausgabe kommen, hauptsächlich Lebensmittel in der Nähe des Mindesthaltbarkeitsdatums oder darüber hinaus ausgegeben. Der Grund: Die Tafel darf aus ihrem eigenen Portemonnaie nicht hinzukaufen. Durch die gespendeten Produkte bekommen die Menschen nun Produkte, die sie unter normalen Umständen nicht bekommen.
Wie es mit der Tafel in Mettmann in Zukunft weitergeht, ist immer noch nicht geklärt. Die Hilfsorganisation muss ihre derzeitigen Räumlichkeiten Am Hügel 4 in Metzkausen bis spätestens Ende 2025 verlassen, weil ein Großteil der bisher genutzten Kirchengebäude saniert werden muss. Ein neues Objekt ist bislang noch nicht in Aussicht. Zwar habe man sich schon auf dem Markt umgeguckt, die angebotenen Räumlichkeiten seien aber entweder zu teuer oder es gebe einen zu großen Renovierungsbedarf, den die Tafel nicht stemmen könne.