Erkrath: 2008 – das Jahr der Clubheime
Die Verwaltung hat alle sechs Anlagen unter die Lupe genommen und Investitionen in Höhe von rund 800000 Euro fürs nächste Jahr angekündigt.
Erkrath. Auch wenn Hüftringe und Bauchumfänge etwas anderes erzählen - statistisch ist jeder vierte Deutsche Mitglied in einem Sportverein. Ungefährdet an der Spitze der Leibesübungen steht das Spiel mit Füßen und Bällen. Bei Kindern und Jugendlichen besonders geschätzt sind auch leichtathletische Disziplinen.
Voraussetzung für Genuss ohne Reue ist bei beiden Sportarten ein taugliches Areal mit Spielfläche, Laufbahnen und Anlagen für die technischen Disziplinen. Inwieweit Erkraths Sportplätze die Anforderungen erfüllen, klärte jetzt eine Sportstättenbereisung auf Initiative der Verwaltung. Dabei wurden alle sechs Plätze angesteuert. Hier die Ergebnisse:
Zustand: Platz und Umkleidekabinen sind in einem guten Zustand. Einer der Flutlichtmasten wurde in diesem Jahr erneuert. Der alte war nicht mehr standsicher. Investitionen 2008: In Richtung der Gleise der Regiobahn soll ein Ballfangzaun errichtet werden. Außerdem plant die Verwaltung den Bau eines Parkplatzes für 20Autos.
Zustand: Die Sportanlage an der Freiheitsstraße mit dem Namen des berühmten Torwarts gilt entsprechend als erste Adresse für Fußballer: Rasen auf dem Hauptplatz und zwei Kleinspielfelder mit Tartan- und Kunstrasenbelag gibt es nirgend sonst.
Die Bausubstanz des 30 Jahre alten Sportheims ist zwar in gepflegtem Zustand, das Haus ist jedoch derart klein, dass kein Raum zur Verfügung steht, in dem sich Schiedsrichter umziehen können.
Zustand: Der SC Unterbach als Hausherr der Anlage kämpft mit Mängeln am Bau. In den Umkleidekabinen des Ende 2004 neu eröffneten Sportheims ist Feuchtigkeit brusthoch die Wände hochgekrochen. Die Auseinandersetzung mit der Baufirma dauert an.
Keinen Grund zur Klage gibt’s vor der Türe: Der neue Kunstrasenplatz ist alle Zweifel erhaben. Damit auch der Hauptplatz einen neuen Belag erhält und die Laufbahn saniert wird, steht der SCU in Verhandlungen mit Düsseldorf. Deren Vertreter haben zwar noch keine Planungen vorzuweisen, aber schon mal in Erkrath nachgefragt, ob eine finanzielle Beteiligung denkbar ist. Zur Erinnerung: Für den ersten Kunstrasenplatz hat Düsseldorf keinen Cent überwiesen. Investitionen 2008: Keine.
Zustand: Die Mängel am Vereinsheim sind bekannt. Bekannt ist auch, dass ein Mitglied vom SC Rhenania, ein Architekt, einen Plan für einen Neubau erarbeitet hatte, der jedoch aus Kostengründen abgelehnt worden war.
Der Verein um Vorsitzenden Peter Knitsch hat nachgebessert und eine abgespeckte Variante für 460000 Euro präsentiert. 100000 Euro hat der Verein auf der hohen Kante, für weitere 100000 Euro würde er einen Kredit aufnehmen, die Stadt plant, 200000 Euro beizusteuern. Bleibt eine Differenz von 60000Euro. Ob dem Wunsch des Vereins, den städtischen Anteil um diesen Betrag aufzustocken, entsprochen werden kann, bezeichnet Schwab-Bachmann "als politische Entscheidung". Investitionen 2008: 200000 Euro für das neue Sportheim.
Zustand: Die beiden Umkleidekabinen sind in mieser Verfassung. Seit der Naturrrasen auf dem Platz nur noch von Kindern, Alt-Herren und Damen mit Füßen getreten wird, gibt es keine Klagen mehr. Kemperdick ist der einzige Sportplatz, der nicht auf städtischem Grund steht - der Pachtvertrag mit einer Erbengemeinschaft läuft 2012 aus. Seine Zukunft ist daher ungewiss. Investitionen 2008: Keine
Zustand: Mit Ausnahme der Aschelaufbahn ist die Anlage in Hochdahl in sehr gutem Zustand. Auch an den Umkleidekabinen im Schulzentrum, die von den Sportlern mitbenutzt werden, gibt es wenig auszusetzen. Ein Problemkind bleibt die Rankestraße hinsichtlich der Klagen von Anwohnern über Lärmbelästigung. Wenn der Belegungsplan nicht strikt eingehalten wird, droht juristisches Ungemach. Investitionen 2008: Keine