Erkrath: Das Hertie-Haus ist verkauft
Einzelhandel: Bis Mitte 2010 will der neue Besitzer ein Fachmarktzentrum eröffnen.
Erkrath. Ein doppelt so großer Rewe-Markt wie zurzeit, dazu möglicherweise eine C&A- und Deichmann-Filiale, ein Geschäft der Drogeriekette dm und weitere kleine Ladenlokale - so könnte der Branchenmix aussehen, mit dem das ehemalige Hertie-Kaufhaus an der Bongardstraße Mitte nächsten Jahres neu eröffnet.
Statt Spekulationen um immer wieder neue Interessenten für die Immobilie steht seit Freitag fest, dass die erstmals von der WZ am vergangenen Samstag erwähnte Hahn Gruppe aus Bergisch Gladbach den Kaufvertrag unterschrieben hat. "Es stimmt. Wir sind der neue Eigentümer", bestätigte Firmensprecher Marc Weisener auf Nachfrage.
Die Entscheidung, in Erkrath zu investieren, habe das Unternehmen nach einer sorgfältigen Analyse des Standorts getroffen: "Lage und Verkehrsanbindung sind gut", so Weisener. Und die Parksituation mit Beschränkung auf das vorhandene Parkdeck und insgesamt 220 Stellplätzen "wird reichen".
Mit dem Umbau des Gebäudes soll zügig begonnen werden. Dazu gehört vor allem die Neugestaltung des Innenbereichs von derzeit rund 6000 Quadratmetern. "Nach dem Umbau werden es rund 5500 Quadratmeter sein", sagte Weisener.
3200 Quadratmeter davon - und damit doppelt so viel wie aktuell - wird der Rewe-Markt einnehmen. "Der Restfläche wird parzelliert", so Weisener. C&A bleibe ein Thema. "Da sind wir im Gespräch." Grundsätzlich gelte, dass Geschäfte mit preisgünstigen Angeboten als Mieter interessant sind.
In die Modernisierungs- und Umbauarbeiten einbezogen wird die Fassade. Gläserne Vordächer verbessern die Optik und den Schutz bei Regen. In den Sommermonaten bietet eine kleine Außenterrasse Sitzmöglichkeiten und Gastronomie.
Bürgermeister Arno Werner bewertet den beabsichtigten Branchenmix "als positiv für Erkrath". Es bleibe zu hoffen, "dass das Gebäude die Magnetwirkung entfalten kann, die erwartet wird".
Dass die Werbegemeinschaft den Umzug des dm-Marktes als Schwächung für die Bahnstraße bewertet, fällt nach Werners Meinung nicht in seinen Zuständigkeitsbereich.