Erkrath: Ein Herz für die ganze Familie

Beratungszentrum: Die Gemeinde von St. Johannes der Täufer bietet Hilfe und Förderung in neuer Qualität an.

Erkrath. Die schlechte Nachricht: Einkäufe und Urlaubsbuchungen müssen Familien aus Alt-Erkrath auch in Zukunft ohne Hilfe bewerkstelligen. Für echte Probleme hingegen öffnet das erste Familienberatungszentrum in der Stadt ab sofort weit die Türen.

Was Bernd Roland da auf die Beine gestellt hat, besitzt tatsächlich eine neue Qualität. Als Mitglied des Kirchenvorstandes der Gemeinde von St.Johannes der Täufer hat er jede Menge Herzblut in die Unterstützung und Förderung von Familien fließen lassen. Zu diesem Zweck wurde das Familienzentrum der Gemeinde um die Komponente der Beratung erweitert.

Kompetenz in Sachen Erziehungshilfe, Paarberatung und Tipps bei finanzieller Schieflage wollen Mitarbeiter der Caritas, des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM) sowie des Psychologischen Dienstes der Stadt bieten. "Wir haben 4000 Haushalte in Alt-Erkrath. Das ist jede Menge Bedarf vorhanden", sagt Roland, den Pfarrer Günther Ernst als den geistigen Vater des Projekts adelt. Übrigens: Die "Mitgliedschaft" bei den Katholiken ist keine Pflicht, um einen Beratungstermin zu bekommen.

Die Gespräche, so betont Roland, "fallen unter die Schweigepflicht und unterliegen höchster Diskretion". Um die maximal gewährleisten zu können, wird im Zuge der Sanierung des Kindergartens (siehe auch Artikel auf dieser Seite) ein Beratungsraum mit seperatem Eingang gebaut.

Eingebettet wird das Beratungs- in das Familienzentrum der katholischen Gemeinde, das mit insgesamt 21 Kooperationspartnern vor allem Aktivitäten für Eltern und Kinder anbietet - wie das Haus der kleinen Forscher, in dem sich Kinder spielerisch Naturwissenschaften annähern können.

Insgesamt hat Erkrath damit zwei Familienzentren, die vom Land jährlich mit jeweils 12000Euro gefördert werden.

Das erste betreibt seit vergangenem Jahr die Evangelische Gemeinde Hochdahl. "In Hochdahl sollen zwei weitere folgen", sagte Jugendamtsleiter Uwe Krüger auf Nachfrage: Die Johanniter an der Hildener Straße haben ebenso die Familie entdeckt wie die Stadt selbst. Krüger: "Wir werden ein Zentrum in den beiden Kindertagesstätten Kattendahl und Gretenberg einrichten."