Erkrath: Eiskalte Premiere eines Weihnachtsmarkts

Der Wintereinbruch beschert dem Markt auf dem Neuenhausplatz eine besondere Stimmung.

Erkrath. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte am vergangenen Wochenende ein wahr gewordenes Wintermärchen. Für die, die das warme Heim verlassen mussten, war der minütlich mehr werdende Schnee hingegen eine echte Herausforderung. Trotzdem: Der erste Weihnachtsmarkt in Unterfeldhaus war ein lohnendes Ziel für einen Ausflug in die Winterlandschaft.

Erst einmal in der kleinen Budenstadt im Innenhof des Neuenhausplatzes angekommen, fiel die Wahl schwer, mit welchem der angebotenen Heißgetränke man den durchfrorenen Körper aufwärmen wollte. Neben dem obligatorischen Glühwein gab es "Heiße Oma". "Das ist Eierlikör mit Rum und heißer Milch", klärte Isabella Del Polito auf, die das süße Getränk verkaufte. Mit der Resonanz der Besucher ist sie zufrieden: "Der Markt wird gut angenommen - auch von den Erkrathern und Hochdahlern."

In der Tat haben sich auch Ausflügler aus den anderen beiden Stadtteilen auf den Weg nach Unterfeldhaus gemacht. Ulrike Frieder ist eine von ihnen. "Das ist ja in diesem Jahr der einzige Weihnachtsmarkt in der Stadt, da muss man doch mal schauen gehen. Der Schnee macht den Markt erst richtig romantisch", schwärmte die Seniorin aus Hochdahl, während sie sich die Hände an ihrer Glühweintasse wärmte.

"Gerade für eine Premiere ist die Resonanz zufriedenstellend. Dadurch, dass der Rewe-Markt geöffnet ist, kommen viele Kunden nach ihrem Einkauf auf einen Sprung vorbei", sagte Wolfgang Haase, der am Stand von Unterfeldhaus Aktiv dem Schneetreiben trotzte und Glühwein ausschenkte. Einige der knapp 20 Buden waren hingegen bereits geschlossen: Ihre Betreiber hatten vor dem Wetter kapituliert, nachdem ihre Auslagen eingeschneit waren.

Den größten Spaß an dem Weihnachtsmarkt hatten wohl die kleinen Besucher. Das Wetter war nicht nur eine Einladung zum Rodeln und Schneemann bauen: Trotz Schnees war das Kettenkarussell in Betrieb und wurde mit Begeisterung angenommen. Anschließend lockten heißer Kakao und warmer Apfelsaft. "Der Markt ist klein, aber fein", meinte Ingrid Spelter, die ihre Tochter Susan auf dem Karussell beobachtete. "Der Besuch hat sich gelohnt."