Erkrath: Nur Auswärtige zahlen mehr

Die Gebühren für die Stadthalle und das Bürgerhaus waren am Donnerstag Thema in der Sitzung.

Erkrath. Privat feiern, und alle zahlen mit: Wer im Hochdahler Bürgerhaus einen Geburtstag oder eine Hochzeit feiert, wird von der Stadt mit rund 50 Prozent der Gebühren bezuschusst. "Die Kosten für Strom, Wasser und Heizung, Endreinigung, Nutzung der Licht- und Tonanlage sowie Personalkosten für den Hausmeister betragen 265 Euro", rechnete Ulrich Schwab-Bachmann, Leiter des Amtes für Schule, Kultur und Sport, vor.

In den 18 Stunden Mietzeit sind außerdem der Auf- und Abbau der Tische durch Arbeitskräfte des Bürgerhauses sowie die Nutzung von Küche und Geschirr enthalten. "Uns kostet eine Veranstaltung allerdings 500 Euro", ergänzt Schwab-Bachmann.

Die Öffentlichkeit trägt damit die übrigen 235 Euro. Der Grund: "Für die Vermietung an Privatleute gelten die gleichen Tarife wie für Vereine. Das kann so nicht weiter gehen", befand Schwab-Bachmann bereits im vergangenen Jahr. Es kann doch. Das wurde in der Ratssitzung am Donnerstagabend beschlossen.

"Die Kosten für eine private Feier im Bürgerhaus werden nicht angehoben und betragen weiterhin 265 Euro", erklärt Bürgermeister Arno Werner. "Auch für die Anmietung durch einen Erkrather Verein für eine nichtkommerzielle Veranstaltung gilt weiterhin dieser Preis." Lediglich nicht ortsansässige Gewerbetreibende werden künftig stärker zur Kasse gebeten.

Auch die Gebühren für die Stadthalle waren Thema in der Ratssitzung. Hier gilt: Nur die Nutzung für Nichtortsansässige wird teurer. Statt 1200 Euro beträgt die Miete für den Saal mit Bühne am Wochenende künftig 1400 Euro und wochentags 1200 statt 1050 Euro. "Mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftslage unserer Stadt ist diese Erhöhung von Gebühren ein verantwortungsbewusstes Handeln", sagte Bernhard Osterwind, Fraktionsvorsitzender der BmU.

Die Tarife der übrigen zwei Kategorien werden nicht erhöht. Demnach zahlen örtliche Gewerbetreibende und Werbegemeinschaften für die Nutzung des Saals am Wochenende 575, mit Bühne 860 Euro. Für Veranstaltungen der Stadt, Schulen, örtlicher Vereine, Kirchengemeinden, Parteien, Institutionen sowie Privatpersonen gilt der Wochenendtarif von 290 Euro für den Saal und 430 Euro bei zusätzlicher Nutzung der Bühne. "Dadurch wird die Nutzung der Räumlichkeiten für Erkrather Vereine nicht erschwert - und das kommt letztlich den Bürgern zugute", zeigte sich Reinhard Knitsch, Fraktionsvorsitzender der Grünen, zufrieden.