Erkrath: Frühschoppen nach Noten

Open-Air-Konzert: Frauen- und Männerchor traten am Samstagmorgen zur besten Einkaufszeit in der Fußgängerzone auf.

Erkrath. Das Konzertleben, das im Wesentlichen aus Auftreten, Singen, Beifallsernte und schließlich wieder Abtreten besteht, hält zuweilen Unerwartetes bereit. Wenn nämlich der Frauenchor Erkrath 1997 e.V. zusammen mit dem MGV Sängerbund 1882 und den Hubbelrather Dorfmusikanten spielt, ist das schon ein Ereignis der besonderen Art.

Bei dem Freiluftkonzert, das manch Besucher auch wegen der unmittelbaren Nähe zu einer Gastwirtschaft am Samstagmorgen zum Frühschoppen nutze, stimmten zunächst einmal die Rahmenbedingungen, von denen der strahlende Sonnenschein wohl als wichtigste zu nennen ist.

Die in weiße Blusen gewandeten Frauen waren bei bester Stimme, die in weiße Hemden gekleideten Männer ebenso - und so konnte beherzt losgeschmettert werden. Melodien zum Hören und Mitsingen wurden dargeboten, und gleich zu Beginn ließ Elisabeth Fleger, Magistra der Musik und Leiterin dieses Vormittagskonzert an der Bahnstraße, ein Medley bekannter Lieder vortragen.

Angefangen wurde mit "Das Wandern ist des Müllers Lust", das dann nahtlos in "Hoch auf dem gelben Wagen" überging und später mit "Muss i’ denn, muss i’ denn" endete. Weil die Chöre vorgesorgt hatten, wurden an das Publikum Textzettel verteilt, so dass auch diejenigen die eigentlich bekannten Volkslieder mitsingen konnten, die aus unerfindlichen Gründen gerade den Text vergessen hatten.

Ein jeder Beitrag wurde gefällig beklatscht, viele der Passanten nutzen die Musik aber mehr als Hintergrunduntermalung,d um sich zwischen Einkauf und Mittagessen zu einem kurzen Plausch in der Fußgängerzone aufzustellen.

Später wurden noch der "Frühtau zu Berge" und die "Liebe im Hafen" besungen, und so verwandelte sich Dank der Melodien der sonnige Vormittag in einen strahlenden Musikreigen, der so manchen fröhlich summend in den Tag entließ.