Haan: Medaillen für die Gipfelstürmer

Olympia für Kinder: Der HTV brachte ein Stück Olympia nach Haan. Wie in Peking kämpfte der Nachwuchs um Gold, Silber und Bronze.

Haan. "Was die in Peking können, können wir schon lange", dachte sich der Jugend-Vorstand des Haaner TV - und brachte am Samstag ein Stück Olympia in die Gartenstadt.

Doch nicht etwa große und muskulöse Profiathleten kämpften um das heiß begehrte Gold, sondern der sportbegeisterte Nachwuchs - Haaner Kinder im Alter von sieben bis 13Jahren.

Bereits am frühen Vormittag verwandelte sich der Schulhof des Gymnasiums in eine Kampf-Arena: Torwandschießen, Basketball, Dosenwerfen und das Besteigen eines künstlichen Kletterbergs gehörten unter anderem zu den 17 Stationen dieser Olympischen Spiele, die jedes Kind durchlaufen musste.

Mit Laufkarten um den Hals und weißen Mützen auf dem Kopf jagten die Sportler nach Punkten, die es zum Beispiel auch am Schminkstand gab. Dort hatte es sich das Jugend-Rot-Kreuz zur Aufgabe gemacht, allen Teilnehmern die olympischen Ringe (die bei keinen guten Olympischen Spielen fehlen dürfen) auf Arm oder Wange zu pinseln. Ebenso ein Muss: der Fackellauf, bei dem Geschicklichkeit gefragt war.

Einmal um die Tischtennisplatte, mussten die Kinder mit einer Fackel aus Holz in der Hand laufen. Bei nur einer falschen Bewegung fiel die Fackel in sich zusammen. "Johanna lässt Niklas hinter sich, übernimmt die Führung und gewinnt beim Skilauf", dröhnte es aus den Lautsprechern. "Beide hervorragend, unter acht Sekunden."

Spannend wurde es auch beim Tauziehen oder beim Kistenstapeln, denn nur zwei Minuten hatten die Athleten Zeit, um so viele Kästen wie möglich aufeinander zu stapeln. "Wir haben einen Rekord", rief HTV-Mitglied Arnd Vossig ins Mikrofon, als Marie (10) einen Turm aus 16 Kisten baute.

Das Highlight des Tages war allerdings das Tanzen. Die Gruppe "Rhythm & Dance" brachte den Sportlern den Olympia-Tanz bei, der bei strahlendem Sonnenschein von allen Kindern vorgeführt wurde. "Hört Ihr die Bongo?", schallte es über den Schulhof und später auch in der Aula, wo die Siegerehrung stattfand. Bürgermeister Knut vom Bovert gratulierte persönlich und überreichte den Athleten ihre Urkunden.

Wie auch bei den ganz Großen gab es Bronze-, Silber- und Goldmedaillen und ein Siegertreppchen für die drei Besten. Ob Bälle, Eisgutscheine oder Federball-Sets - niemand ging ohne Preis nach Hause.