Erkrath: Pfadfinder suchen den Weg zur Höflichkeit

Pfadfinder: Der Erkrather Stamm stellte sich gestern vor – und sammelte Geld für den Erhalt des Heims an der Kirchstraße.

Erkrath. Anderen mit Respekt begegnen, hilfsbereit und höflich sein, umweltbewusst leben - nur einige der Regeln, nach denen sich ein Pfadfinder verhält. "Darauf wird jedes Jahr ein Versprechen abgelegt", erklärte Birgit Alipaß, Stammesvorsitzende der Erkrather Pfadfinder St. Georg.

Während der gestrigen Wiesenmesse in der Kirche St. Johannes der Täufer war es wieder soweit. Seit fast 40 Jahren gibt es den Erkrather Stamm; etwa 75 Pfadfinder gehören ihm an. "Die Jüngsten sind vier Jahre alt, nach oben gibt es keine Altersgrenze", so Birgit Alipaß.

Das Ziel der Pfadfinder: "Wir versuchen, die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben. Die Kinder und Jugendlichen sollen verantwortungsvolle und selbstständige Menschen werden."

Das beginnt schon mit kleinen Dingen: Knotenkunde, der Umgang mit dem Kompass, Wandern in der Natur und die Teilnahme am Gemeindeleben bereichern den Alltag der Wölflinge, Juffis und Pfadis, wie die Pfadfinder - abhängig von ihrem Alter - genannt werden.

Der Mittelpunkt der Gemeinschaft ist das leuchtend rote Pfadfinderheim. "Hier finden die Gruppenstunden statt. Es ist aber auch sonst ein Treffpunkt für die Jugend", betonte Alipaß. Ein Treffpunkt, dessen Erhalt der Förderverein der Pfadfinder und die Josef-Janhsen-Stiftung garantieren sollen.

"Das Objekt ist im Rahmen einer Sparmaßnahme aus der kirchlichen Förderung herausgefallen", erklärte Michael Stephan, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsbeirates.

Die daraufhin 2006 gegründete Stiftung trägt nun die Instandhaltungskosten, der Förderverein - zumindest teilweise - die Betriebskosten des Pfadfinderheims. "Die Kosten betragen über 4000 Euro jährlich", so Franz-Josef Driller vom Förderverein. Ab 2010 will der Verein die Betriebskosten vollständig übernehmen können.

Die Pfadfinder selbst tragen auch zum Erhalt des Heimes bei: Während des Tages der offenen Tür sammelten gestern rund 30Teilnehmer beim Spendenlauf für jede gelaufene Runde Sponsorengelder. " 2007 sind so über 300 Euro zusammengekommen", erinnerte Driller.