Erkrath: Lernen mit vollen Bäuchen
Sowohl am Schulzentrum Rankestraße als auch in Alt-Erkrath sind die Arbeiten an Mensen im Gange, Ende des Jahres sollen sie abgeschlossen sein.
Erkrath. Ganztagsbetrieb ohne Mittagessen? Das funktioniert auch an Erkrather Schulen nicht. Deshalb hat der Stadtrat sowohl den Bau einer Mensa am Schulzentrum Rankestraße in Hochdahl als auch am Gymnasium sowie an der Realschule in Alt-Erkrath beschlossen und auf den Weg gebracht. Die Bauarbeiten für beide Projekte sind in vollem Gange und sollen Ende des Jahres beendet sein.
Am Schulzentrum entsteht zurzeit ein zweigeschossiger Bau, dessen Erdgeschoss den Realschülern, das Obergeschoss den Gymnasiasten vorbehalten bleiben soll. Zum gemeinsamen Mittagessen Platz nehmen können dort insgesamt 175 Schüler.
"Das Essen wird dort nach wie vor von einem Caterer angeliefert", sagt Schulamtsleiter Ulrich Schwab-Bachmann. Das Unternehmen aus Hilden versorgt alle drei Schulen an der Rankestraße. "Der schafft es, fünf bis zehn Minuten vor der Essenausgabe die Mahlzeiten anzuliefern, die dann ganz frisch auf den Tisch kommen. Das kommt dort sehr gut an", sagt Schwab-Bachmann und fügt hinzu: "Es ist mir auch ein Rätsel, wie der das schafft."
Sollte die Zahl der Schüler, die er bewirtet, in den kommenden Jahren stark steigen, wird er diesen Service laut Schwab-Bachman nicht mehr leisten können. "Dann wird das Essen dort so wie in Alt-Erkrath serviert." "Cook & Chill" heißt das System, nachdem dort die Mahlzeiten serviert werden. Hinter der Dreifach-Turnhalle auf dem Areal der seit Jahrzehnten ungenutzten Laufbahn entsteht die Mensa als langgestreckter Baukörper zwischen beiden Schulen. In zwei Schichten können dort 400 Schüler zu Mittag essen.
Schwab-Bachmann: "Dort werden die Mahlzeiten nicht mehr angeliefert, aufgewärmt und ausgeteilt, sondern stark gekühlt geliefert und können dann zwei bis drei Tage entsprechend gekühlt gelagert werden. "Das Essen wird dann frisch zubereitet und soll deutlich besser als die aufgewärmten Gerichte schmecken", sagt der Schulamtsleiter. Das Angebot müsse für die Schüler attraktiv und schmackhaft sein, ansonsten würden sie es nicht annehmen und auf Alternativen zurückgreifen.
Eigentlich sollte bereits im März mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der schlechte Baugrund führte allerdings zu einigen Wochen Verzögerung. Einige Gasleitungen mussten verlegt werden, aber seit gestern werden 48 Großbaupfähle in die Erde gebracht. "Sobald die Hälfte davon im Boden ist, werden wir mit den Fundamentarbeiten beginnen", sagt der verantwortliche Architekt Peter Stiller.
Beide Bauprojekte liegen nach wie vor im Zeitplan und haben auch das für sie vorgesehene Budget (siehe Kasten) noch nicht überschritten.