Haan: Bei der Unitas hat’s gerockt

Sommerfest: Der Windhövelplatz war fest in der Hand der Handballer. Live- Musik vom Feinsten.

Haan. "Süßer die Glocken nie klingen" hatte beim Unitas-Stammtisch auf dem Sommerfest am Windhövelplatz eine ganz neue Bedeutung. Denn bevor am Samstagabend das Fest so richtig starten konnte, sollte zunächst der Vorabendgottesdienst in St.Chrysantus und Daria beendet sein. Als um Punkt 19 Uhr das Glockengeläut das Ende der Zeremonie ankündigte, standen "alle alten, neuen, ehemaligen und zukünftigen Unitasler" in gemütlichen Runden an Bier- und Stehtischen beieinander.

Überwiegend waren die Gesprächsthemen sportlicher Natur. Einerseits wurde das mit Spannung erwartete EM-Match zwischen den Niederlanden und Russland debattiert ("Das bringen die Holländer locker nach Hause", irrte sich Raimond Percher). Andererseits war das Jubiläum ein unerschöpflicher Themenkreis. 1925 gründete sich die DJK aus Mandolinenclub und katholischem Jünglingsverein, die sich dem Verband "Deutsche Jugendkraft-Reichsverband für Leibesübungen in katholischen Vereinen" anschlossen.

"Weißt Du noch...?", wurden daher bei den älteren Semestern viele Gespräche eingeleitet. Der Nachwuchs tummelte sich derweil lieber an der Losbude oder kaufte handfeste Fleischmahlzeiten. "Schließlich sind wir zum Feiern da. Da braucht man eine Grundlage", so Flo Krappl, der zwar kein aktiver Handballer, aber "assoziativer Sportfreund" sei.

Gegen 19.30 Uhr war es so weit. Aus den Boxen schallte "Musik ist Trumpf". Damit wurde allerdings nicht Peter Frankenfeld angekündigt, sondern die Düsseldorfer Formation "Der letzte Schrei". Claus "Chäf" Schäfer, Holger Diederichs, Frank "Sobi" Sobirey und Christian "der Neue" Kaspers sind "Der letzte Schrei" - und sie wollten mit dem "Ärtze"-Klassiker "Hip Hip Hurra! Alles ist super, alles ist wunderbar" auf Betriebstemperatur bringen.

"Wer kennt das noch?", fragte Frontmann Schäfer und forderte das Publikum von der mit Planen geschützten Bühne auf, näher heranzutreten. "Alle Mädels mehr nach vorne", und leitete zu "Ein Kompliment" der "Sportfreunde Stiller" über. Beim Refrain ("Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass du das Größte für mich bist") wurde schon zaghaft mitgesungen - und so ging’s musikalisch weiter durch die Nacht. Weil aber am Sonntag dann noch Kinderolympiade, Ehrungen und jede Menge Programm anstanden, haben sich manche Gäste diszipliniert nach dem dritten Bier verabschiedet.