Haan: Büros in der Pumpstation
Die Zukunft des historischen Gebäudes ist endlich geklärt. In eine Hälfte ziehen Architekten ein, im anderen Teil bleibt viel alte Substanz erhalten.
Haan. Die Frage um die Zukunft der unter Denkmalschutz stehenden Pumpstation auf dem Gelände des Mettmanner Bauvereins an der Düsseldorfer Straße ist beantwortet. Die Pläne der Stadt, dort die Volkshochschule (VHS) unterzubringen, sind vom Tisch und werden auch nicht weiter verfolgt. Stattdessen hat der Mettmanner Bauverein das Gebäude verkauft.
"In das alte Gebäude werden drei Architektur- und Ingenieurbüros einziehen, darunter unter anderem Ingenieurplan Siebel, die bereits mit uns zusammen arbeiten", sagt MBV-Vorstandsmitglied Christoph Erven auf WZ-Nachfrage. "Wir sind froh über diese Lösung, denn sie bedeutet eine verträgliche Nutzung des Denkmals, auch für die Erwerber der Eigenheime auf dem Gelände der alten Pumpstation." Über den Kaufpreis wollte er aber nichts sagen.
Die Ingenieure und Architekten, die alle bereits in Haan ansässig sind und laut Erven auch heute schon miteinander kooperieren, werden etwa die Hälfte des Gebäudes benötigen. "Damit dort die Büroräume entstehen können, werden dort unter anderem auch zwei Decken eingezogen", sagt Erven.
Die andere Hälfte, die große Halle, bleibt erhalten - auch die alten Pumpen, und eine alte Kranbahn wird sichtbar bleiben. "Die Halle wird in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz saniert", kündigt Erven an. Dass sie erhalten wird, werde auch vom Denkmalschutz erwartet. Erven: "Der Bauantrag ist inzwischen gestellt." Und: In der Halle sollen dann künftig auch kleinere kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Den Baubeginn für den Umbau und die Sanierung der Pumpstation kündigt der Bauverein noch für dieses Jahr an. Beides soll zeitgleich mit den Arbeiten für den dritten Bauabschnitt erfolgen, in dem weitere zwölf Reihenhäuser errichtet werden.
Im Herbst beziehungsweise Ende des kommenden Jahres soll dann das Baugebiet komplett fertig gestellt sein. "Die Ingenieurbüros werden aber wohl schon früher beziehbar sein", schätzt Erven. "Ich denke, das könnte Ende Frühjahr 2011 der Fall sein."
In den kommenden zwei bis drei Wochen will der Mettmanner Bauverein die Besitzer der bereits fertiggestellten Häuser - errichtet wurden in zwei Bauabschnitten bislang 25 Einfamilienhäuser, davon sind 22 verkauft - anschreiben und sie sowohl über die künftige Nutzung der Pumpstation als auch den Beginn des dritten Bauabschnitts informieren.
Ein Teil der Erschließungsarbeiten findet derzeit statt: Eine Straße und die Lärmschutzwand können in Kürze der Stadt übergeben werden. Die restliche Erschließung erfolgt dann im Zuge der Realisierung des dritten Bauabschnitts.
Der Förderverein Alte Pumpstation hat laut der ersten Vorsitzenden Marlene Altmann bereits Kontakt mit den neuen Besitzern des alten Gebäudes aufgenommen: "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Halle künftig auch nutzen dürfen."