Mettmann: Kirche mit neuem Innenleben

Am Sonntag findet im Gotteshaus Am Hügel wieder der erste Gottesdienst statt.

Mettmann. Als vor 50 Jahren der Grundstein für die Evangelische Kirche in Metzkausen gelegt wurde, konnten die Gemeindemitglieder wahrlich stolz sein. Jahrelang hatten sie sich um ein Zentrum für ihre Gemeindearbeit bemüht. Bereits seit 1949 hatte man sich regelmäßig zu Bibelstunden an der Windfoche getroffen, später wurde der wöchentliche Gottesdienst in der Evangelischen Schule in Metzkausen gefeiert. Schließlich fasste das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Mettmann den Beschluss, in Metzkausen eine Kirche zu bauen.

"Am 23. August 1959 wurde der Grundstein gelegt. Am 6. November 1960 wurde die Kirche eingeweiht", zitiert Pfarrer Klaus Schilling aus der Chronik. Nun, ein halbes Jahrhundert später, bekommt die Campanile aus rotem Backstein ein neues Innenleben.

Seit Ferienbeginn wird dort gewerkelt, pünktlich zum Gottesdienst am Monatsende, diesen Sonntag, werden die Türen wieder öffnen. "Wir liegen sehr gut im Zeitplan", sagt Ottokar Iven, der derzeit häufiger Gast am Hügel ist. Es müssten noch die Bänke eingestellt und saubergemacht werden, "am Freitagabend sind wir fertig". Wie so oft bei Bauarbeiten in alten Gebäuden, hat es auch diesmal Überraschungen gegeben: "Die Deckenkonstruktion war anders als in den Plänen eingezeichnet", erinnert sich der Baukirchmeister. Die Holzlatten eben dieser Kirchendecke mussten entfernt werden und liegen derzeit draußen vorm Kirchenportal zum Abtransport bereit.

"Wir wollten langfristig Energiekosten einsparen und deshalb eine Wärmedämmung einbauen", erklärt Iven, warum die Sanierung der Kirche auf der langen Agenda der Baumaßnahmen der Evangelischen Gemeinde steht. Deshalb wird derzeit die Innenverkleidung entsprechend erneuert und bei der Gelegenheit auch gleich die Beleuchtung ausgetauscht. Außerdem waren die elektrischen Leitungen nicht auf dem neuesten Stand. "Einige Steckdosen haben nicht funktioniert, und die Orgel braucht Starkstrom", sagt der Baukirchmeister, der froh ist, dass die Handwerker engagiert arbeiten.

Gewerkelt wird auch an den Kirchenbänken. "Bei Hitze hatte man immer einen braunen Abdruck auf dem Rücken. Deshalb werden sie jetzt abgeschliffen und neu lackiert", kündigt Iven an. Die Investitionskosten von 105 000 Euro werden überwiegend aus Rücklagen finanziert, 15 Prozent trägt der Kirchenkreis.

"Durch die niedrigeren Energiekosten wird sich die Investition schon in ein paar Jahren rechnen", sagt Iven. Auch über den Austausch der in die Jahre gekommenen Ölheizung wird bereits nachgedacht. Dafür müssten allerdings erstmal Rücklagen gebildet werden, so der Baukirchmeister.