Haan: Die Bücherei wird modern

Die Politik gab am Mittwoch grünes Licht für die 712.000 Euro teure Sanierung der Stadtbücherei. Geplant sind unter anderem ein Café und eine Leseecke.

Haan. Der Sanierung der Stadtbücherei am Neuen Markt steht nichts mehr im Wege: Die Eigentümergemeinschaft des Hauses (der Stadt gehören nur die Räume der Bücherei) hat grünes Licht für die anstehenden Arbeiten gegeben.

"Wir können weitermachen", versicherte der technische Dezernent den Mitgliedern von Bau- und Vergabe- sowie Kulturausschuss am Mittwochnachmittag, die das Projekt einstimmig auf den Weg brachten.

Wie berichtet, werden die Räume aufwändig saniert und umgebaut, ein Aufzug ein- und ein Vorbau angesetzt. Die Ergebnisse sind ein Gewinn von 80 Quadratmeter Fläche, ein großzügiger Informations- und Ausleihbereich sowie Platz für eine kleine Cafeteria.

"Das Café wäre für uns Luxus", kommentierte Büchereileiterin Gabriele Schnabel die Idee, den Eingangsbereich durch einen Anbau zu vergrößern und so Platz für ein paar Tische zu schaffen, an denen die Besucher aktuelle Tageszeitungen, Zeitschriften oder Testergebnisse lesen können.

"Wenn zurzeit mehr als ein Leser bei uns ,Stiftung Warentest’ lesen will, haben wir schon ein Problem", sagte sie und beschrieb damit die räumliche Enge in der Bücherei.

Unisono begrüßten die Fraktionen die Pläne des von der Stadt beauftragten Architekturbüros. Dagmar Formella, die zuständige Beigeordnete und Kämmerin, ergänzte die Informationen um die künftige Zielrichtung der Bücherei: "Wir wollen das Angebot für Familien und Kinder zum Beispiel im Bereich der Leseförderung verbessern."

Dieses soll im Erdgeschoss untergebracht werden, während die Bereiche Lernen, Weiterbildung und Bildung mit der Zielsetzung der Bildungslandschaft in Zusammenarbeit mit der Hildener Bücherei sowie der VHS Hilden-Haan im Souterrain ihre Plätze finden sollen.

"Wir wollen die Außenwirkung der Bücherei verbessern", sagte Formella weiter. Eine Leseecke, aber auch Platz für Präsentationen und Ausstellungen sollen eingerichtet werden.

Die Kosten der Sanierung belaufen sich insgesamt auf 712.000 Euro und werden sich sowohl im Nachtragshaushalt 2008 als auch im Haushalt 2009 wiederfinden. "Dann werden wir auch über die aufwändige Inneneinrichtung beraten", kündigte Formella an.

Während die Ausstattung noch kein Thema war, ging es am Mittwoch aber um bauliche Fragen. Die UWG fragte, ob sich der Aufzug, der nach den aktuellen Planungen die derzeitige Treppe ersetzen soll, in den Anbau verlagern lasse. Das verneinte Ute Eden, die Leiterin des Gebäudemanagements, mit Hinweis auf den tragenden Schacht des Treppenhauses.

"Es ist nicht wirtschaftlich, den wegzunehmen." Dagegen riet sie, auch nach Absprache mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt Haan, Ralf Wetzel, sowohl den Zugang zur Bücherei für Rollstuhfahrer zu ebnen, als auch eine behindertengerechte Toilette zu installieren.

Darüber hinaus versicherte sie, dass die Planungen noch variiert werden könnten, auch was zum Beispiel den Zutritt und die damit verbundene Größe des Eingangsbereich betreffe.