Hochdahl: 130 Jugendlichen eine Perspektive bieten

Kompetenzagentur: Die Beratungsstelle für schulmüde Jugendliche hat am Montag ihre Arbeit aufgenommen.

Hochdahl. Die Perspektive rückt näher: Am Montag haben die Mitarbeiter der neuen Kompetenzagentur ihre Arbeit aufgenommen. Ziel ist es, Jugendliche ohne Schulabschluss und Aussichten "da abzuholen, wo sie sich gerade aufhalten - egal ob auf der Parkbank oder zu Hause", wie es Marion Buschmann formuliert, die beim städtischen Jugendamt für die Umsetzung des kreisweiten Projektes zuständig ist.

Sie rechne mit rund 130 Fällen, so Buschmann. Dabei handelt es sich laut Definition um "besonders benachteiligte Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren". Jeder einzelne Jugendliche soll zunächst individuell auf seine Stärken und Schwächen hin getestet werden. "Das Ziel lautet, ihn zum einem Schulabschluss zu motivieren, in ein Praktikum zu vermitteln oder - im Idealfall - eine Ausbildungsstelle zu finden", so Buschmann. Ihre Kandidaten finde die Kompetenzagentur über die Arge ("Unter den Vorgaben des Datenschutzes") und über Lehrer. Ansässig ist die Agentur in Räumen des Jugendamts am Klinkerweg. Beschäftigt werden zu einem späteren Zeitpunkt drei Pädagogen und eine Verwaltungskraft. Zurzeit sind zwei Stellen - zwei halb, eine voll - bereits besetzt.

Eine Erkrather Besonderheit des gesamten Fördermodells ist eine Art Sub-Zentrum: Da die Förderung des Projekts "Die Kurve" vom Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer zum 30. November ausläuft, wird die dort beschäftigte Sozialpädagogin eigenständig mit zwei bis drei Schulen zusammenarbeiten. "Die Kurve" hatte das begonnen, was jetzt mit Geldern der Europäischen Union fortgesetzt wird - die Förderung schulmüder Jugendlicher.

Kontakt: Telefon 0211/ 2407 5126 (Jugendamt).