Hochdahl: Der Weihnachtsmann kommt in diesem Jahr mit dem Bagger

Die Werbegemeinschaft spricht sich dafür aus, dass mit der Sanierung im Herbst begonnen wird.

Hochdahl. Was der Knochen zur Ruhigstellung eines knurrenden Hundes, war das weitherzige Angebot des Bürgermeisters, die Händler rund um den Hochdahler Markt entscheiden zu lassen, ob mit dem Umbau noch in diesem oder erst im kommenden Jahr begonnen werden soll.

Auch wenn diese basisdemokratische Anwandlung des Verwaltungschefs eingedenk der Tatsache, dass er selbst den ursprünglichen Zeitplan für ungültig erklären musste, an Größe verliert, nutzten die 38 Mitglieder der Werbegemeischaft das Angebot.

Am Mittwochabend haben sie hinter verschlossenen Türen entschieden: "Es soll so bald wie möglich losgehen", sagte am Donnerstag Katja Hansen, die stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin der Interessenvertretung. Dass mit dieser Entscheidung das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigt wird, kann sie nicht schrecken: "Wir haben Aktionspläne für die Bauzeit, um den Kunden etwas bieten zu können."

Grund dafür, dass die Arbeiten nicht wie geplant im Juni beginnen, ist die Kündigung der Ingenieurin bei der Stadt, die den Umbau betreuen sollte. Ein Nachfolger wird im April eingestellt. Durch diese Personalie verschiebt sich der Baubeginn des 1,2 Millionen Euro-Projekts auf September/Oktober.

Die Bauzeit ist abhängig von der Arbeitsweise: "Wenn wir in drei Abschnitten arbeiten und ein Abschnitt geht in den nächsten über, liegen wir bei rund acht Monaten", sagte am Donnerstag Tiefbauamtsleiter Peter Heffungs. Sollte jeder Baubereich vor Eröffnung des nächsten beendet werden, "sind es drei Monate mehr".

Der erste Spatenstich soll im Bereich der Karschhauser Straße gesetzt werden - dort, wo Raiffeisenbank und Eiscafé ihre Eingänge haben. Gastronom Jost Remmert kann mit der Entscheidung, noch in diesem Jahr zu beginnen, leben: "Am liebsten wäre mir der November, weil wir spätestens Ende Oktober die Tische von draußen reinholen."

Remmert hatte bei einem Baubeginn zu Beginn des kommenden Jahres erhebliche Umsatzeinbußen befürchtet. Jetzt sieht es so aus, als könnte bei ihm der erste Freiluft-Espresso 2010 auf neuen Betonpflastersteinen geschlürft werden.