Hochdahl: „Stadt nimmt Bäume in Sippenhaft“

Der Vorsitzende der BmU kontert die Darstellung des Tiefbauamtsleiters, er habe den Erhalt aller Bäume gefordert.

Hochdahl. Da scheint der Leiter des Tiefbauamts dem Fraktionsvorsitzenden der Wählergemeinschaft BmU, Bernhard Osterwind, mächtig auf den Schlips getreten zu sein. Im Gespräch mit der WZ über die umgestürzte Robinie auf dem Hochdahler Markt am Samstagvormittag hatte Peter Heffungs Kritik am Verhalten von Osterwind geäußert. Der habe noch im Juni für den Erhalt aller Bäume plädiert, um jetzt auf die Verkehrssicherungspflicht der Kommune zu verweisen.

"Ich kann kaum glauben, dass Herr Heffungs so etwas gesagt hat", konterte Osterwind gestern. In der angesprochenen Sitzung des Planungsausschusses am 17.Juni sei völlig unstrittig gewesen, dass Gefahrenbäume unverzüglich zu fällen sind. "Es wurde kein Antrag gestellt, Gefahrenbäume stehen zu lassen", so Osterwind.

Richtig sei vielmehr, dass er sich gegen das Vorhaben ausgesprochen habe, neben den kranken auch die gesunden Robinien in dem Bereich des Hochdahler Marktes zu fällen, der saniert werden soll. "Gegen dieses Vorgehen habe ich mich ausgesprochen", sagt Osterwind.

Er habe sich schon gedacht, "dass alle Bäume für den am Samstag umgestürzten Gefahrbaum in Sippenhaft genommen werden. Dies ist einer der Gründe, warum ich seit dem 17. Juni wiederholt und vergeblich die Stadtverwaltung gebeten habe - zuletzt in der Ratssitzung am 24.Juni - den Ratsfraktionen das Baumgutachten vorzulegen", meint Osterwind.