Führerschein weg 19-Jähriger liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei

Mettmann · Keine Zulassung, kein Versicherungsschutz: Das waren wohl die Gründe, warum sich ein junger Autofahrer einer Kontrolle durch die Polizei entziehen wollte.

Durch zwei Städte ging die Verfolgungsjagd.

Foto: dpa/Friso Gentsch

(elk) Der Führerschein ist nun erst einmal weg: Am Sonntag (3. Oktober) lieferte sich ein junger Autofahrer eine Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Mettmann und Erkrath. Laut Mitteilung der Kreispolizei war der Besatzung eines Streifenwagens gegen 3 Uhr ein blauer Audi aufgefallen, der auf dem Parkplatzes eines Supermarktes an der Flurstraße in Mettmann stand. Die Beamten hätten das Auto kontrollieren wollen, als dessen Fahrer plötzlich Gas gab. Er steuerte den Wagen auf die Flurstraße und sei schließlich mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Beethovenstraße und Talstraße in Richtung Erkrath gefahren. Auf dieser Route soll der Fahrer unter anderem zwei rote Ampeln missachtet haben.

Die Verfolgungsjagd über eine Distanz von nahezu acht Kilometern endete schließlich in der Nachbarstadt. Die Streife hatte Verstärkung angefordert. Der Audi sei schlussendlich durch die zusätzlich hinzugezogenen Einsatzkräfte an der Kempener Straße gestellt worden. Neben dem 19 Jahre alten Fahrer seien zwei weitere Insassen im Alter von 18 und 21 sowie das Fahrzeug kontrolliert worden. Dabei sei gestellt worden, dass das Auto nicht für den Straßenverkehr zugelassen war und außerdem über keinen Versicherungsschutz verfügte. Die Beamten leiteten gleich mehrere Verfahren ein und stellten den Audi, den Fahrzeugschein sowie den Führerschein des 19 Jahre alten Deutschen sicher. Die Ermittlungen gegen den Erkrather dauern an.

Übrigens: Laut Bußgeldkatalog erhält, wer das Haltegebot eines Polizeibeamten anlässlich einer Verkehrskontrolle missachtet, einen Punkt in Flensburg und einen Bußgeldbescheid über 70 Euro. Autofahrer, die sich noch in der Probezeit befinden, müssen mit weiteren Sanktionen rechnen. Addiert man fehlenden Versicherungsschutz und Zulassung bei dem Vorfall am vergangenen Sonntag hinzu, dürfte es für den jungen Fahrer aus Erkrath noch etwas teurer werden.

(elk)