Unterstützung in Mettmann Programm bringt Menschen in Arbeit

Mettmann · Die Erfolgsquote liegt bei etwa 25 Prozent. Allerdings werden sukzessive Finanzmittel zur Förderung eingespart.

Iris Gollor (l.) und Tarik Suleiman (r.) haben dank der Maßnahme Arbeitsgelegenheiten bei der Caritas einen Job gefunden. Niels Nowak (m.) ist bei der Caritas für das Projekt verantwortlich.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Menschen eine echte Chance bieten, das gelingt dank eines speziellen Programm bei der Caritas sehr gut. Thomas Rasch, Bereichsleiter des Caritasverbandes im Kreis Mettmann, erläutert die Maßnahmen der in Verbindung mit dem Jobcenter ME-aktiv durchgeführten Arbeitsgelegenheiten, kurz AGH. „Diese Arbeitsgelegenheiten haben sich als wichtiges Instrumentarium bei der Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten, also regulären, Arbeitsmarkt erwiesen. Gerade bei unserem Wohfahrtsverband Caritas hat sich diese arbeitsmarktpolitische Maßnahme bewährt und wir haben mit den Teilnehmern zumeist sehr gute Erfahrungen gemacht. Nicht nur für mich haben die AGH einen für die Teilnehmer stark motivierenden Inhalt.“

Iris Gollor, die im Rahmen der AGH in der Verwaltung der Caritas tätig ist, unterstreicht die Auffassung von Rasch. „Nachdem ich leider mehrere Jahre arbeitslos war und durch das Jobcenter im Rahmen der AGH an die Caritas vermittelt wurde, war ich etwas unsicher, ob ich die gestellten neuen Aufgaben gut erfüllen werde. Meine Bedenken erwiesen sich als haltlos, denn ich wurde bei der Caritas gut aufgenommen, prima in die Aufgaben eingewiesen und von den Mitarbeitenden bei Fragen engagiert unterstützt.“ Ganz nebenbei fühlt sie sich richtig wohl bei der Caritas. „Ich hoffe, dass ich nach der zunächst auf zwei Jahre befristen Tätigkeit eine weitere Befristung auf den maximalen Zeitraum von fünf Jahren erhalte.“

Niels Nowak von der Caritas Beschäftigungsförderung und für das Projekt AGH verantwortlich, erläutert zusammen mit Thomas Rasch die Bedingungen für die Durchführung. Beide loben die gute Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und sprechen davon, dass die Erfolgsquote, also die Vermittlung in den regulären Arbeitsmarkt, bei rund 25 Prozent liege.

Projekt ist nur durch Geld
vom Jobcenter möglich

„Das ist für mich eine Quote, die sich sehen lassen kann und die deutlich macht, dass der Weg für die Teilnehmenden in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis vermittelt zu werden, in die richtige Richtung führt“, bemerkt Rasch. Niels Nowak macht aber auch deutlich, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. „Wir erhalten vom Jobcenter die notwendigen finanziellen Mittel, um die AGH durchführen zu können. Ohne diese Förderung könnten wir die Maßnahme gar nicht stemmen. Leider verstärkt sich der Trend, dass Bund und Land ihre Fördergelder immer mehr zurückschrauben und auch die Arbeitsagentur mit ihrem finanziellen Mittel haushalten muss. Das kann sich auf die Förderung der AGL negativ auswirken.“ Derzeit stehen die notwendigen Mittel zur Verfügung – was die Zukunft betrifft, bleibt zu hoffen, dass diese wichtige und in der Praxis bewährte AGH-Maßnahme weiter gefördert werde.

Über ein zuvor geleistetes zweijähriges Praktikum ist Tarik Suleman in ein befristetes Beschäftigungsverhältnis in Verbindung mit einer AGH bei der Caritas gekommen. „Ich bin als Hausmeister tätig und habe dort ein breit gefächertes Aufgabengebiet. Durch Weiterbildungsmaßnahmen und einen Sprachkurs wurde ich bisher gut in meinem befristeten Beschäftigungsverhältnis als Hausmeister begleitet.“ Auch er fühlt sich bei seinem derzeitigen Arbeitgeber Caritas sehr gut aufgenommen und hofft, nach Ablauf der maximalen Befristung in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. „Wir können keine Garantie dafür abgeben, dass wir alle bei uns in einer AGH-Maßnahme tätigen Mitarbeiter übernehmen werden. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Teilnehmer fit gemacht werden, dass sie auch für andere Arbeitgeber gesuchte Arbeitnehmer sein können“, macht Rasch deutlich, dass dies praxisorientierte und auf den Arbeitsmarkt ausgerichtete Maßnahmen sind. Ein weiterer Vorteil für die Projekt-Teilnehmer liegt darin, dass sie durch die Nähe zum ersten Arbeitsmarkt und den damit verbundenen Einsatz dies auch zur beruflichen Orientierung nutzen und sie sich als verlässliche und gute Arbeitskraft empfehlen können.