Entwicklung der Schullandschaft in Mettmann Nächstes Kapitel bei KGS-Ausbau und OGS-Betreuung

Mettmann · Die KGS platz aus allen Nähten, die OGS ist nicht am selben Standort. Wie es weitergeht, wird seit langem diskutiert. Nun führt eine eventuelle Interimslösung zu neuen Debatten.

KGS-Schulleiterin Sabine Melka äußert sich erneut zum Thema „Interimslösung“.

Foto: Valeska von Dolega

Die Entwicklung der Schullandschaft wird in Mettmann heiß diskutiert, auch die Katholische Grundschule spielt dabei eine wichtige Rolle. Seit Jahren steht fest: Das Gebäude ist zu klein, mindestens ein Anbau muss her. Auch wie die OGS-Betreuung zukünftig aussehen soll, muss endlich geklärt werden. Das ist alles nicht neu, neu aber ist die Interpretationen dessen, wer was möchte und welche Begehrlichkeiten es gibt.

Zuletzt hatten die Schulpflegschaftsvorsitzenden Regina Lenz und Sylvia Cisowki im Bürgerausschuss einen Antrag auf Nutzung des 2024 frei werdenden AOK-Gebäudes vis-à-vis der KGS gestellt. „Unser Ziel ist es, die Betreuungssituation der KGS-Kinder in der OGS schnell zu verbessern“, führten beide aus – auch angesichts der zum Thema positiv durchgeführten Online-Petition. Abgesehen davon, dass das Gebäude „vollkommen ungeeignet“ sei, lehnte Technischer Beigeordneter Tobias Janseps die Idee auch ab, weil sie von der Schulleitung pädagogisch nicht gewollt sei. Dazu meldet sich jetzt KGS-Chefin Sabine Melka zu Wort: „Diese Darstellung stimmt nicht und muss revidiert werden.“

Im Detail erklärt sie, bereits im Rahmen des vergangenen Schulausschusses „klar Stellung“ bezogen zu haben, wie sie und das Kollegium sich die Zukunft der KGS wünschen – als Schule an einem Standort.

„Ein zeitnaher Umzug der OGS aus den beengten Räumlichkeiten an der Düsseldorfer Straße zur Neanderstraße in das gegenüber liegende AOK-Gebäude wäre selbstverständlich absolut erfreulich.“ Dieser Umzug allerdings „kann nur eine Zwischenlösung“ sein.

„Der Umbau und die Nutzung des AOK-Gebäudes darf die geplante bauliche Erweiterung des KGS Gebäudes nicht außer Kraft setzen oder hinfällig machen“, führt sie aus. „Vor diese Wahl gestellt, müssen wir den Umbau des AOK-Gebäudes ablehnen.“

Nach Aussagen des Schulamtes und der Stadt wird es zukünftig flächendeckend keine OGS als so genanntes Additiv, also Unterricht vormittags und OGS-Betreuung nachmittags, mehr geben. Die moderne Pädagogik sieht für alle Schulen den „rhythmisierten Ganztag“ vor – zur Vorbereitung dieser Methode wird vorbereitend zeitnah an der KGS ein Workshop durchgeführt. Ebenso sollen, so führt Sabine Melka aus, auch alle Schulen inklusiv unterrichten, Schulen des gemeinsamen Lernens werden und mit Blick auf diese Entwicklung mit Differenzierungsräumen und ähnlichem ausgestattet sein. „Erforderliche räumliche Bedarfe kann das AOK-Gebäude – selbst bei kompletter Nutzungsmöglichkeit – nicht abdecken“, sagt die Schulleiterin. Kurzum: „Wenn es also nicht möglich ist, das AOK-Gebäude als Zwischenlösung zu nutzen, sondern dies bereits die Endlösung ohne darauf folgenden Umbau mit Erweiterung des Bestandsgebäudes darstellen soll, steht das AOK-Gebäude für uns nicht zur Diskussion.“