Mettmann: Händlern laufen Kunden weg
Einzelhandel: Nach wie vor fließt zu viel Kaufkraft aus Mettmann in die großen Städte ab.
Mettmann. Noch ist der Würfel nicht gefallen. Aber er liegt nach einer langen Zeit der Diskussionen auf dem Tisch und hat nur noch zwei Seiten. Blutbuche oder Königshofkarree. Das von der Stadt in Auftrag gegebene Baumgutachten lässt nach Ansicht von Verwaltung und Investor (mbv) nur einen Weg zu: Wenn die Buche stehen bleibt wird das Karree nicht gebaut.
Bürgermeister Bodo Nowodworski nutzte die Gelegenheit, um unter den Einzelhändlern, den die Bebauung letztlich zugute kommen soll, für die Entscheidung der Stadt zum Bau des Königshofskarrees zu werben. "Ohne zusätzliches Angebot an Verkaufsfläche kann der Abfluss der Kaufkraft nicht gestoppt werden", so der Verwaltungschef.
Um sein Plädoyer für den Neubau zu untermauern, präsentierte er die Zahlen aus dem letzten Einzelhandelsgutachten. Demnach habe Mettmann in den vergangenen zwei Jahrzehnten keine neuen Verkaufsflächen hinzugewonnen.
Gutachten Laut Einzelhandelsgutachten gibt es in Mettmann 210 Einzelhandelsbetriebe mit insgesamt 49 660 Quadratmetern Verkaufsfläche. Mit 1,25 Quadratmetern Verkaufsfläche pro Einwohner liegt der Einzelhandel unter den Zahlen der Nachbarstädte.
Kaufkraft Vor allem im Bekleidungsbereich fließt die Kaufkraft in umliegende Städte ab.