Mettmann: Haltestelle wird nicht verlegt
Ärger: Die Bewohner der Märchensiedlung sind sauer: Busse halten dort minutenlang mit laufendem Motor. Der Rat hat entschieden: Die Endstation bleibt, wo sie ist.
Metzkausen. Die Endhaltestelle der Ortsbuslinie O12 im Wendehammer Ratinger Straße/Sterntalerweg wird nicht an den Kreisverkehr Kant-/Ratinger Straße verlegt. Dagegen hat sich der Rat am Dienstagabend einstimmig ausgesprochen. Bürger der angrenzenden Märchensiedlung und des Nietzscheweges klagen schon seit langem über Lärm- und Umweltbelastungen durch die Ortsbuslinie Sie hatten sich deshalb an Bürgermeister Bernd Günther und den Rat gewandt.
In einem Schreiben beklagen sich die Anwohner darüber, dass die Busfahrer während ihrer Pausen den Motor laufen lassen oder ihn erst Minuten später, nachdem sie am Endpunkt angekommen sind, ausstellen, und ihn Minuten vor der Abfahrt wieder anlassen. Im Winter laufe die Heizung in den Bussen und im Sommer die Kühlung während der Standzeiten, die am Wochenende bis zu 20Minuten lang sei. "Dies ist für uns ein unhaltbarer Zustand, zumal auch die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h nicht eingehalten wird und die Busse an unseren Häusern und Gärten laut vorbeirasen", heißt es in dem Schreiben weiter.
Der Lösungsvorschlag der Bewohner des Märchenviertels lautete: Die Endstelle für die Pause der Busfahrer an der anderen Endhaltestelle, dem Regiobahnhof Neandertal, einzurichten und den Bus der Linie O12 nur bis zur Kantstraße fahren zu lassen.
Bürgermeister Günther und Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec hatten mit den Bürgern gesprochen und mit ihnen einen Kompromiss vereinbart. "Wir hätten damit leben können, dass wird die Endhaltepunkte der Linien O12 und O10 einfach getauscht hätten", so Günther im Rat. Der Endhaltepunkt O10 liegt an der Kantstraße, diese Linie fährt aber nicht so häufig wie die O12. Also würden weniger Busse an der Märchensiedlung vorbeifahren.
"Würden wir beide Ortsbuslinien wie von den Bürgern gefordert an der Kantstraße enden lassen, müssten wir dort bauliche Maßnahmen vornehmen, weil dort auch die Linie 749 hält. Drei Busse haben dort aber keinen Platz. Dafür hat die Stadt kein Geld", hatte Günther den Bürgern erklärt, die sich deshalb für den Kompromiss entschieden. Die Rheinbahn hatte bereits grünes Licht signalisiert.
Doch kurz vor der Ratssitzung machten die Bürger einen Rückzieher. Möglicherweise, weil die Linie O10 zwar nicht so häufig wie die O12, dafür aber abends länger fährt. Die SPD erklärte im Rat, dass sich der Bürgerverein Metzkausen gegen eine Veränderung der Linienführung ausgesprochen habe. Deshalb wurde der Vorschlag im Rat dann auch einstimmig abgelehnt.
Die Stadt will die Rheinbahn noch einmal auffordern, dafür zu sorgen, dass die Busfahrer an der Endhaltestelle nicht permanent den Motor laufen lassen, versprach Bürgermeister Günther.