Mettmann: Nachfrage nach Eigentum ist sprunghaft angestiegen
Weil Düsseldorf den Bedarf nicht deckt, ziehen die Menschen in die Randgebiete.
Mettmann. Der Weg hinaus aus der Wirtschaftskrise macht sich auch auf dem Mettmanner Immobilienmarkt bemerkbar. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Häusern ist im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft angestiegen. "Das Jahr 2010 ist bislang ein hervorragendes Jahr", sagen Otto Schickenberg (KDR Immobilien) und Jörg Alt (Projekt Immobilien).
Die zwei Büros werden mit der Deutschen Bank, der Kreissparkasse Düsseldorf, dem Verein Haus und Grund sowie dem Mettmanner Bauverein (MBV) am 12. September von 11 bis 16Uhr in den Räumen der Deutschen Bank an der Schwarzbachstraße den elften Mettmanner Immobilientag durchführen. Der konjunkturelle Aufschwung sowie ein historisches Zinsniveau würden selbst bei Menschen Kaufinteresse wecken, "die bislang 25 Jahre zur Miete gewohnt haben", sagt Andreas Hartmann von der Kreissparkasse Düsseldorf.
Dass die Nachfrage nach Eigenheimen in Mettmann auch in den kommenden Jahren nicht abreißen wird, davon sind die Immobilien-Makler, aber auch Volker Bauer, Vorstandssprecher des Mettmanner Bauvereins fest überzeugt.
"Düsseldorf weist zwar viele Wohnbaugebiete aus, kann aber bei weitem nicht den tatsächlichen Bedarf decken", so Bauer. Deshalb werde es in naher Zukunft viele Menschen geben, die in die Randgebiete der Landeshauptstadt drängen. "Deshalb sehe ich überhaupt keine Gefahr, dass das geplante Neubaugebiet am Goldberg mit seiner hervorragenden Lage nicht vermarktet werden könnte", so Bauer.
Derzeit läuft für den Verkauf der alten Sportflächen am Stadtwald die europaweite Ausschreibung. Dort soll ein Viertel mit Ein- und Mehrfamilienhäusern entstehen. Das Langenfelder Bauunternehmen Paeschke und der Mettmanner Bauverein hatten in ersten Planungen 220Wohneinheiten am Stadtwald geplant. Doch dann musste die Stadt den Verkauf der städtischen Grundstücke europaweit ausschreiben. Aus dem Verkaufserlös will die Stadt den Bau des neuen Sportzentrums in Metzkausen finanzieren. Die Stadt hofft, 9,3 Millionen Euro erzielen zu können.
Ein weiteres Wohnbaugebiet mit rund 400 Wohneinheiten soll einmal zwischen der Nordstraße und der Peckhauser Straße entstehen. Doch dafür gibt es noch keine konkreten Planungen.
Während vor allem junge Familien nach Mettmann kommen wollen, zieht es dagegen ältere Mettmanner aus ihren Häusern in den Randgebieten wie Metzkausen in die Innenstadt. "Dort wollen sie großzügige Wohnungen, die barrierefrei ausgestattet sind", so Bauer. Der Bauverein wird auf dem Immobilientag die 52 geplanten Wohnungen, die an der Straße Am Königshof im Bauprojekt Königshof-Karree entstehen sollen, vorstellen. Außerdem wird der MBV an der Linden-/Ecke Feldstraße zwischen zwölf und 16 Eigentumswohnungen bauen.