Mettmanner sichern sich Erinnerungen an Filmabende
Verkauf des Kino-Inventars brachte 7000 Euro. Die werden gespendet.
Mettmann. Nach der letzten Vorstellung des traditionellen Weltspiegel-Theaters am 30. Juni seine letzte Vorstellung gegeben. Nun wurde das Inventar an Stammkunden, Kinoliebhaber und viele Mettmanner, die Erinnerungen an einen schönen Kinoabend hatten, verkauft. Die Kinoräume werden aufwendig renoviert, damit Ende Oktober ein modernes Kino mit neuem Inventar eröffnen kann.
Insbesondere Gebrauchsgegenstände wie Stempel, Satzzeichen oder Quittungen vor 1850 wurden vom Frankfurter Filmmuseum laut Margarete Papenhoff „mit Kusshand“ genommen. Sie und ihre Schwester Gabriele Rosslenbroich sind dankbar und erfreut, dass so viele Mettmanner gekommen sind und teilweise sogar Extra-Spenden gegeben haben.
Beide waren sehr gerührt von den Geschichten und die Verbundenheit der Mettmanner mit „ihrem“ Kino. Das Ausräumen sei ein Kraftakt gewesen. Anstatt einen Entrümpler kommen zu lassen, haben sie fast ein Jahr rumgeräumt. Laut Rosslenbroich tat es weh die Sachen wegzugeben, aber nun würden sie nicht verwahrt, sondern bewahrt werden. Mit einer Spendensumme von mehr als 6840 Euro haben sie allerdings nicht gerechnet. Den Erlös spenden die Inhaberinnen des Familienbetriebs an das Bergische Kinder- und Jugendhospiz Burgholz und das SKFM-Frauenhaus Mettmann.
Das Frauenhaus wird nach Aussage von Frederike Stastrik die Spende zur Finanzierung des Lebensunterhaltes mittelloser Frauen und Familien verwenden, um ihnen eine Soforthilfe zu bieten. Darüber hinaus nutzt das Frauenhaus das Geld für eine Therapie, die das Selbstwertgefühl der Frauen stärken soll, sagt Lilo Löffler.
Das Kinderhospiz wird den Spendenanteil für die Betreuung und Stärkung der Familien von schwerkranken Kindern einsetzen, meint Anne Maskward. Zudem werde erkrankten Kindern von dem Spendengeld Ausflüge ermöglicht, um ein Stück Normalität für sie zu schaffen.