Mettmann Angebot der Galerie überzeugt
Mettmann. · Die Geschäfte locken viele Besucher in das umgestaltete Einkaufscenter. Die Resonanz ist positiv.
Neue Geschäfte, neues Parkhaus, neue Fassade: Vor zwei Wochen feierte die Galerie Königshof ihre Eröffnung, inzwischen ist Alltag eingekehrt. Was sagen die Besucher zur umgestalteten Shopping-Mall?
Margarethe Sottor wohnt in der Nähe und ist regelmäßig in der Galerie unterwegs: „Ich genieße es, hier zu sein. Es ist jetzt viel ordentlicher, heller und freundlicher“, sagt sie. Sogar die Toiletten konnten sie überzeugen: „Ich bin sehr pingelig, aber das grenzt hier wirklich an Perfektion.“ Zu bemängeln hat die 61-Jährige nichts, sie ist rundum zufrieden mit der Auswahl an Geschäften. Ihrer Freundin Renate Klaus ist das Angebot nicht ausreichend. „Ich finde, hier könnte man mehr für junge Leute anbieten. Junge Familien haben hier kaum Möglichkeiten, einzukaufen“, bemängelt die Mettmannerin. Trotzdem: Dass sich so viele Menschen in der Galerie aufhalten, gefällt ihr. „In der Innenstadt reihen sich die Billigläden aneinander. Da ist das hier eine schöne Abwechslung“, sagt die 59-Jährige.
Dass die Besucherzahlen seit der Neueröffnung angestiegen sind, können auch die Einzelhandelskauffrauen Iris Kracht und Tanja Hörter beobachten. Die Besucherstruktur sei gut durchmischt: „Wir sehen viele Kinder und Jugendliche, aber auch Familien und ältere Menschen kommen gerne her“, sagt Kracht. Vor allem für Ältere und Menschen mit Behinderung sei das Einkaufszentrum praktisch: „Alles ist durch elektrische Türen verbunden. Viele denken gar nicht daran, aber das ist für viele Menschen ein wichtiges Kriterium“, sagt
Hörter.
Die Parkhaus-Gestaltung
wirkt kundenfreundlicher
Auch von der neuen Parksituation sind Besucher begeistert. Durch einen Erweiterungsbau und neue Rampen sind die Ein- und Ausfahrten voneinander getrennt. „Endlich kein Gegenverkehr mehr, der Platz ist ausreichend und auch der Preis stimmt“, sagt Harald Bamberg, der aus Wülfrath kommt. Die neue Gestaltung empfindet er zwar als kundenfreundlicher, wünscht sich jedoch ein größeres Gastronomie-Angebot: „Es gibt nur eine kleine Auswahl an Restaurants und kein Café, obwohl viele hier ihre Mittagspause verbringen. Ich kenne kein anderes Einkaufszentrum, in dem es kein Café gibt“, sagt er. Die beiden zwölfjährigen Mädchen Irem und Duru haben schon genaue Vorstellungen, welches Café das sein könnte: „Wir wünschen uns einen Starbucks“, sind sie sich einig.
Zwar kein Café, aber eine weitere Möglichkeit, die Mittagspause zu verbringen, bietet das Pop-up-Bistro Conny’s Tiffin Lounge. Jeden Mittwoch gibt es hier Suppen und Eintöpfe, frisch gekocht, ohne Zusatzstoffe und in kompostierbaren Schalen serviert. Das Wort Tiffin stammt aus Indien und bedeutet frei übersetzt „Isolierschüssel“. Conny möchte ihre Gäste dazu ermutigen, eigene Behälter mitzubringen. Wer eine Plastiktüte kauft, muss spenden. „Von dem Geld können sich Bedürftige am 23. Dezember eine Suppe kostenlos abholen“, sagt sie. Den Gästen gefällt es: „Sowas frisch Gekochtes esse ich gerne. Und endlich gibt es auch eine weitere Alternative zum Chinesischen Restaurant“, sagt Iris Markötter. Die 17-jährige Minka kann der Galerie nichts abgewinnen: „Anstatt einer großen Mall hätte hier Wohnraum entstehen können. Ausserdem ist die Innenstadt komplett leer“, kritisiert sie.