Ostern im Kindergarten: Klar, gibt es den Osterhasen

Der Nachwuchs von der Donaustraße fiebert den Feiertagen entgegen.

Mettmann. "Ja, ganz bestimmt", sagt Antonia ein wenig verlegen und blickt auf den bunten Osterstrauch neben sich. Dass es den Osterhasen gibt, der die vielen schönen Eier und Süßigkeiten bringt, davon ist die Sechsjährige hundertprozentig überzeugt. Schließlich hat sie Meister Lampe schon mal in Aktion gesehen. "Aber nur von hinten. Er ist gerade davongeflitzt."

Davon kann ihre Freundin Lorraine (5) bisher nur träumen. "Ich möchte ihn auch mal sehen", fleht die Kleine mit den lustigen Zöpfen. "Vielleicht kommt er ja zu Oma und Opa, wenn ich sie besuche."

Für die Kinder des Evangelischen Kindergartens an der Donaustraße dreht sich in diesen Tagen alles rund ums Ei und das bevorstehende Osterwochenende. "Die Knirpse sind schon richtig aufgeregt und können es kaum abwarten", sagt Erzieherin Marion Busse, die die "Bärengruppe" leitet.

Sie und ihre Kolleginnen haben mit den Kindern gemalt, gebastelt, gesungen und sogar Theater gespielt. "In dem Stück ging es um die Henne Helene und die Frage, warum deren Eier auf einmal braun sind", erzählt Marion Busse. Des Rätsels Lösung: Helene hatte keine Lust mehr auf weiße Eier. Kurzerhand rieb sie die Eier mit Kakaopulver ein und badete sie in Kuhmilch.

Am meisten Spaß gemacht hat dem Nachwuchs aber das Eierfärben. "Zwei", sagt der vierjährige Kevin und zeigt stolz wie Oskar auf den Osterstrauch, der sich mit seinen Anhängseln in den schillerndsten Farben präsentiert. "Ich hab ganz viele gemacht", meint Kevins Spielkamerad Julius (4). Wie viele denn? "Weiß ich nicht", wird der Kleine ganz verlegen, um dann hinterherzuschieben. "Aber ich fahre mit Mama und Papa zu Oma und Opa."

Als plötzlich die Nachricht die Runde macht, der Osterhase sei da gewesen, ist es mit der Ruhe vorbei. Völlig aufgelöst stürmen die Kinder der "Bären-", "Mäuse"- und "Igelgruppe" zu den Gruppenräumen.

"Halt, Stopp", ruft Erzieherin Kristin Wolf. "Noch einen kleinen Moment. Der Osterhase ist noch nicht ganz fertig." Hibbelig wippen die Kleinen von einem Bein auf das andere. Dann endlich ist es so weit: Der Flohzirkus stürzt hinein und macht sich fieberhaft auf die Suche nach den versteckten Osternestern.

In der Vorwoche hatte jedes Kind sein eigenes Körbchen gebastelt, das nun voll ist mit allerlei Süßem. "Das war der Osterhase", ist der Nachwuchs durch die Bank überzeugt - und findet Ostern sowieso "viel cooler" als Weihnachten.