Haan: Ein Baumarkt im Haaner Westen?
Hagebaumarkt sucht passende Fläche, um sich zu vergrößern.
Haan. Dass der Hagebaumarkt sich gerne vergrößern würde, ist ein offenes Geheimnis. Nur wo im Stadtgebiet er seinem Expansionsdrang nachkommen kann, steht noch nicht fest. Aktuell kursieren Gerüchte, dass die Fläche zwischen Ohligser Straße, Erikaweg/Waldfriedhof und Düsseldorfer Straße im Gespräch sei.
Dass das Gebiet durchaus für die Ansiedlung eines Baumarktes geeignet ist, bestätigt Ursula Fleischhauer, Leiterin des städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, auf WZ-Nachfrage. "Wir haben mit dem Investor und einem Bevollmächtigen des Grundstückseigentümers gesprochen. Mitarbeiter des Planungsamts haben Kontakt zur Bezirksregierung aufgenommen."
Denn das jetzige Baurecht, so Ursula Fleischhauer, weist die in Frage kommende Fläche als Gewerbegebiet aus - ursprünglich sollte dort ein Handwerkerhof entstehen. "Ein Baumarkt wäre aber großflächiger Einzelhandel", sagt Fleischhauer. Da müsste eine Bebauungsplanänderung herbeigeführt werden, die das Gebiet zum Beispiel als Sondergebiet ausweist. Weil aber auch der von der Bezirksregierung aufgestellte Gebietsentwicklungsplan die Fläche als Gewerbegebiet ausweist, bleibt es fraglich, ob der Umzug des Hagebaumarkts in den Westen der Stadt in absehbarer Zeit realisiert werden kann.
"Die Bezirksregierung ändert den Gebietsentwicklungsplan nur, wenn es nachweislich keine anderen Flächen in der Stadt für die Ansiedlung gibt", erläutert Fleischhauer. Auch komme eine Änderung nur dann in Frage, wenn ein ganzes Gebiet betroffen sei. "Man kann das nicht nur auf ein Grundstück beziehen."
Aufgrund dieser Tatsachen könne sie heute nicht abschätzen, ob sich der Baumarkt jemals dort ansiedeln wird. An seinem jetzigen Standort an der Böttinger Straße besteht für das Unternehmen jedenfalls kein Entwicklungspotenzial. "Aber der Investor hat uns signalisiert, dass er Zeit habe, weil er einen mehrjährigen Mietvertrag abgeschlossen habe", sagt Fleischhauer.
Und sollte er die beschriebene Fläche ins Auge gefasst haben, muss er geduldig sein. "Ein Bebauungsplan braucht zwei Jahre", sagt Fleischhauer. "Das ist ein weiter Weg."