Versierte Freizeittüftler bieten kostenlose Reparaturen an

Einmal im Monat werden kostenfreie Kleinreparaturen angeboten.

Foto: Janicki

Mettmann. Klaus Thomas ist nicht nur handwerklich und technisch versiert, nein, der 76-jährige, ehemalige Klempner und Installateur ist auch noch ein echter Charmeur. „Helfen macht Freude, erst recht wenn man es für solch nette Damen wie Sie tut“, sagt er zu seinen Kundinnen im Repaircafé des Mettmanner Quartiertreffpunktes Süd, während er vertieft an einer silbernen Armbanduhr zugange ist. Irmgard Hagen lacht und zwinkert ihrer Begleitung Marlies Gruber zu. Dann erklärt sie dem Bastelfreund, dass sich die Uhr trotz neuer Batterie weigert, die Uhrzeit anzuzeigen. „Und sie ist doch so wertvoll, hat man mir gesagt“, sagt Irmgard Hagen.

Klaus Thomas betrachtet das gute Stück von allen Seiten, dann legt er die Uhr auf den Tisch und lehnt sich entspannt zurück. „Um die Uhr zu öffnen, bräuchte ich spezielles Werkzeug, da müssten Sie noch mal vorbeikommen. Allerdings weiß ich nicht, ob sich der Aufwand lohnt, denn diese Uhr hier ist ein Werbegeschenk eines Bohrmaschinenherstellers.“ An einem anderen Tisch sitzt Franz-Josef Hanten und kümmert sich um ein handelsübliches Handrührgerät. „Die Kabelisolierung war etwas defekt, ich habe die schadhafte Stelle repariert und bin jetzt so gut wie fertig damit“, erklärt der Elektromechaniker. Die kostenlose Hilfe sieht er als selbstverständliche Nachbarschaftshilfe an. „Ich helfe wirklich gerne, wo ich kann, und außerdem bin ich kein Freund davon, alles sofort wegzuschmeißen.“

Das Repaircafé im Haus der Begegnung ist in Zukunft an jedem dritten Samstag im Monat geöffnet, jeder ist eingeladen, kleinere Reparaturleistungen in Anspruch zu nehmen. Allerdings kennen die freiwilligen Helfer durchaus auch ihre Grenzen. „Ich biete vor allem Hilfe am Fahrrad an und kümmere mich da um die gängigen Sachen, Schläuche oder Kette reparieren und solche Dinge oder ich helfe dabei, die optimale Sitzhöhe einzustellen“, erklärt Dietmar Weber, „aber alles, was darüber hinausgeht, Motorisierungen beim E-Bike und Ähnliches, da lasse ich wirklich lieber die Finger davon. Ich will ja nicht noch mehr kaputt machen.“