Feste feiern in Mettmann Weinfest lockt mit edlen Tropfen und Live-Musik

Mettmann · Sascha Klaar und sein rotes Klavier als Top Act sind ebenso beim Weinsommer dabei wie neun Winzer mit interessanten Kreszenzen. Gefeiert wird drei Tage lang am ersten Wochenende im Juli rund um St. Lambertus.

Sascha Klaar spielt Freitagabend ab 20 Uhr auf dem Weinfest.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Seitdem die Werbegemeinschaft Mettmann Impulse den Weinsommer organisiert, hat dieses renommierte Fest sein festes Konzept: „Es kommen immer die gleichen Winzer, es gibt immer Menschen, die live auf der Bühne performen“, beschreibt Jens-Christian „Weinsommer“ Holtgreve die generelle Struktur. „Warum in aller Welt soll ich etwas anderes machen? Um zu gucken, ob es auch schlechter geht?“, fragt er rhetorisch. Die Zutaten für das 12. Fest im 13. Jahr lesen sich also wie folgt: Sascha Klaar mit seinem feiererprobten Repertoire spielt Freitag, Samstag gibt es Funk & Soul mit Albert N’sanda, der als Produzent und Songwriter auch schon für Culcha Candela aktiv war, Sonntag kommt die Grönemeyer-Tribute-Band „Mensch Herbert“.

Das Wichtigste: neun Winzer aus den Anbaugebieten Rheinhessen, Rheingau, Pfalz, Mosel und Nahe sind mit besten Kreszenzen dabei. Es darf probiert, gekostet und getestet werden, Fachwissen gibt es gratis dazu. Eine „eingeschworene Gemeinschaft“, wie Jens-Christian Holtgreve angesichts der Quote – „70 Prozent sind seit dem ersten Weinsommer immer dabei“ – sagt. „Und die Weinprobe am Sonntag mit Winzern und Promis, die ist auch wieder dabei“, fügt Bettina Barth, ebenfalls Weinsommer-Verantwortliche, hinzu. Damit alle Beteiligten – erwartet wird Mettmanner Prominenz von Florian Peters, Tim Wachten, Jupp Dann bis Ex-Verwaltungschef Bernd Günther – nebst Winzern Spaß haben, gibt es keine bierernste Moderation, sondern leichtfüßig Unterhaltsames. Gekürt werden soll letztlich der Lieblingswein des Weinsommers 2023.

Die Resonanz, berichten die Weinsommer-Organisatoren stolz, seitens der Besucher vergangener Feste ist „durchweg positiv“. Wie es ist, gefällt es den Leuten. Flaschenweise darf bestellt werden, um an einem der vielen Sitzplätze an langen Tischen zu verweilen und nach Herzenslust zu genießen. Kein Winzer hat an seinem Stand eigens für ihn reservierte Tische, alles ist für alle. „Der Weinumsatz ist sehr hoch“, lautet die Bilanz zur Freude der teilnehmenden Winzer.

Erstmals gibt es auch Cocktails und frisch gezapftes Bier

Bei dem „entspannten Fest“ werden auf der einen Seite von St. Lambertus die Winzerstände – erstmals gibt es außerdem einen Cocktailstand, an dem es auch frisch gezapftes Bier geben soll – platziert, die sogenannte Fressmeile liegt separat. Auch hier eine Neuerung: Als Lokalmatador gibt es aus dem „Golden K“-Foodtruck Italienisches plus Scampi. Die Mischung macht’s, zu den etablierten Weinsommer-Gästen kommen vermehrt jüngere Leute, freuen sich die Veranstalter.

Ohne Sponsoren ginge schon längst nichts mehr, wie Holtgreve ausführt. „Den steigenden Kosten ist kaum mehr zu begegnen“, sagt er über das Geld, das beschafft werden muss, um die „restrikten Auflagen erfüllen zu können“. „Das Fest muss sich tragen, wir müssen die Kosten decken“, was immer schwieriger wird: Mehr als 30 000 Euro sind zu stemmen, natürlich werden durch Standmieten Einnahmen rekrutiert, für Bühnenprogramm, Bestuhlung, Dekoration plus Security würde das aber nie reichen. „Wir sind am Limit.“

Als Bonbon gibt es im Lokal der Seniorenresidenz „Carpe Diem“ am Donnerstag, 6. Juli, schon um 16 Uhr eine Wein-Preview, offiziell eröffnet wird das Spektakel durch Weinprinzessin Anna Nierstheimer. Die 24-Jährige ist Studentin der Internationalen Weinwirtschaft und hat quasi Wein im Blut: Ihre Eltern sind Winzer.

„Wir sagen dazu nichts, sondern warten die Planung ab“, beantwortet Jens-Christian Holtgreve die Frage nach der Zukunft des Weinsommers – 2024 soll an St. Lambertus gebaut werden. „Stünde die Oberstadt nicht zur Verfügung, wäre Ausfallen keine Option.“