Ein Schmuckstück rettet Leben

Schüler verblüfften beim Wettbewerb von Mitsubishi und Cromford mit innovativen Ideen.

Foto: A. Blazy

Ratingen. Am Ende des Finaltages ist die achtköpfige Jury baff, glücklich und höchst zufrieden. Was das Gremium als Kernbotschaft mitnehmen durfte, hatte sich beim Blick auf die eingereichten Projektunterlagen bereits deutlich abgezeichnet: Die elf Teams der teilnehmenden Schulen aus Ratingen und Düsseldorf haben außerordentlich innovativ gearbeitet, viel Nutzwertiges für die Bereiche Wirtschaft, Soziales und Gesundheit entwickelt. Am Ende konnten leider nicht alle Gruppen gewinnen. Aus dem Kreis der Jury war zu hören: Jedes Projekt verdient höchste Anerkennung.

Worum ging es genau? Die deutsche Niederlassung von Mitsubishi Electric mit neuem Sitz in Ratingen Ost und der Verein der Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford haben erstmalig zur Teilnahme an einem Innovationswettbewerb aufgerufen: Der heißt „changes.AWARD“ und verlangt die Konzeption eines innovativen Produktes, einer Idee oder Problemlösung aus dem Bereich der Kommunikation. Das klingt zunächst recht abstrakt, doch die Projektteams haben die Aufgabenstellung sehr schnell mit vielen Ideen und Zahlen umgesetzt.

Ein paar Beispiele: „Savie“ heißt ein Produkt, das Schüler des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in Düsseldorf-Kaiserswerth entworfen haben. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, das mittels Sensor Notsignale absetzen kann. Zur Kundengruppe sollen vor allem Reitsportler gehören. Im Fall eines Sturzes kann die Innovation lebensrettend sein. Auch beim Projekt „Guardian“ (Kopernikus-Gymnasium) geht es um eine ähnliche Funktion. Der Clou: Der Notruf, der sich vor allem an Senioren richtet, ist in einem Schmuckstück versteckt. Schüler des Adam-Josef-Cüppers-Berufskollegs haben eine Idee entwickelt, die verblüffend einfach klingt: Auf einer bereitgestellten Website kann man per Code eine Aufbau-Anleitung (Video) abrufen — zum Beispiel zur Montage von Betten und Schränken. Frustrationen und Streitigkeiten in Familien werden künftig wegfallen, davon sind die Schüler überzeugt — und die Jury ist es auch. „M.A.S.K.“ heißt ein Produkt, das Schüler des Kopernikus-Gymnasiums entwickelt haben. Die Idee: Mit Hilfe spezieller Technik gelingt es dem Feuerwehrmann, bei einem Einsatz in dunklen Räumen Bau- und Lagepläne auf der Sichtscheibe seiner Maske abzulesen.

Georg Jennen, General Manager der deutschen Niederlassung von Mitsubishi Electric, war von Anfang an von der Idee des Wettbewerbs überzeugt: „Wir glauben, dass dies eine gute Vorbereitung für einen erfolgreichen Berufseinstieg und die richtige Berufswahl ist.“ Auch Bürgermeister Klaus Konrad Pesch hatte sich am Vormittag einige Projekte angesehen. Er zeigte sich sehr beeindruckt.

Die Schüler sind während des Vorbereitungsjahrs durch Höhen und Tiefen gegangen. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Stolz nahmen sie das Lob der Jury entgegen, die noch am Mittwoch die Sieger ausgewählt hat. Am Sonntag, 19. Juni, werden die Gewinner anlässlich des Cromford-Parkfestes bekanntgegeben — und zwar ab 14 Uhr. Ab 11 Uhr haben die Schüler die Möglichkeit, ihre sehenswerten Projekte vorzustellen.