Premiere in Lintorf Vom Weihnachts- zum Martinsmarkt

Lintorf · Das Bayrische Wochenende ist gerade vorbei, schon bereitet sich die Werbegemeinschaft auf die nächste Veranstaltung vor. Mit dem ersten Lintorfer Martinsmarkt soll eine neue Tradition begründet werden.

St. Martin wird als Soldat seinen Mantel mit einem Bettler teilen.

Foto: Thea Weber

„Nachdem im vergangenen Jahr der Adventstreff auf dem Lintorfer Markt den Wetterbedingungen zum Opfer fiel, haben wir uns entschieden, diesen nicht mehr stattfinden zu lassen und hierfür ein neues Format zu wählen“, sagte Natascha Müller-Konrad.

Den Adventstreff gab es drei Jahre. Er löste eine der ältesten Veranstaltungen der WGLi ab, den Weihnachtsmarkt. Gut ein Jahr nach Vereinsgründung wurde dieser ins Leben gerufen und fand mit kurzen Unterbrechungen bis einschließlich 2018 jährlich statt. Im Folgejahr entschied sich die WGLi für ein neues Konzept.

„Unser traditioneller Weihnachtsmarkt hatte in den letzten Jahren leider nicht mehr den Zuspruch, der die Mühen und Kosten der Organisation gerechtfertigt hätten. Ersatzlos streichen, war aber auch keine Option. Es ist schließlich das erste Fest, das die Werbegemeinschaft bereits vor über 30 Jahren ins Leben gerufen hatte“, sagte damals der Hauptorganisator Uwe Spelter. Man entschied sich für ein neues Konzept, bei dem das Zusammenkommen und die Pflege der Gemeinschaft im Vordergrund stehen sollte, um die Möglichkeit einer entspannten Unterbrechung in der oft stressigen Vorweihnachtszeit zu bieten. Nach seiner Premiere im Dezember 2019 musste er wegen der Corona-Pandemie in eine zweijährige „Zwangspause“. Erst ab 2022 konnte der Adventstreff wieder stattfinden.

Nach dem witterungsbedingten Abbruch im vergangenen Jahr und dem Ausbleiben der Besucher, unter anderem aufgrund der großen Konkurrenz anderer weihnachtlicher Märkte, war erneut eine zündende Idee gefragt, denn es stand wieder außer Frage, dass die Weihnachtsveranstaltung ersatzlos gestrichen wird. Und so wurde eine neue Idee geboren. Gemeinsam mit Sabine van Waasen, Michael Eckert und Sebastian Flach organisiert nun Natascha Müller-Konrad eine völlig neue Veranstaltung, die in Kooperation mit dem Stuckhotel Fettehenne stattfinden wird.

Auf dem Hotelgelände wird es am Freitag, 8. November, von 17 bis 22 Uhr und am Samstag, 9. November, von 13 bis 22 Uhr herbstlich bunt an Deko und Programm zugehen. Die Besucher erwartet auf dem Festgelände ein kleines Hüttendorf unter anderem mit Kunsthandwerkern und abwechslungsreichem Essensangebot, dass sich über das komplette Außengelände bis hin zum rückwärtigen Parkplatz des Stuckhotels erstrecken wird.

So wird es beispielsweise unter anderem Flammlachs, Grünkohl oder Grillgut geben sowie am Samstag Gulaschsuppe oder eine vegane Kürbissuppe vom Food-Bike. Diejenigen, die es lieber süß mögen, können sich an den beiden Tagen auf Churros, Waffeln und gebrannte Mandeln freuen.

Am Freitag eröffnet der Schulchor der Johann-Peter-Melchior-Grundschule musikalisch den Martinsmarkt. Am Samstag wird bei einem Martinsspiel der „heilige Martin“ vorbeischauen und vor Ort mit einem „Bettler“ seinen Mantel teilen. Der ursprüngliche für Samstagabend geplante Karaokeabend kann aus rechtlichen und technischen Gründen leider doch nicht statt finden.

Die Zuwegung zum Festgelände erfolgt über den barrierefreien Eingang an der Wedauer Straße, sodass es auch für Rollstuhl- oder Rollatorfahrerinnen und -fahrer keine Zugangsprobleme geben wird. Auf der gesamten, zum Großteil überdachten Terrasse der Fettenhenne werden Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen.

„Wir hoffen alle erneut auf ,Kaiserwetter‘ und wünschen uns, dass diese neue Veranstaltung allen gefällt und sie dann schon bald ebenfalls zum traditionellen Veranstaltungskalender gehören wird“, sagte Sabine van Waasen von der WGLi.