Realschule: Parteien hoffen auf eine Chance
CDU will eine rechtliche Prüfung. SPD: Alle möglichen Schulmodelle nutzen.
Ratingen. Nach der Bürger-Union, die wegen des sich abzeichnenden Endes für die Werner-Heisenberg-Realschule eine Sondersitzung des Schulausschusses beantragt hat, machen sich jetzt auch CDU und SPD für den Erhalt der Schule stark.
„Wir gehen davon aus, dass die Verwaltung in der Sondersitzung die rechtliche Belastbarkeit der Schließungsverfügung darlegen wird“, teilte CDU-Sprecher Thomas Görtz mit. Man hoffe, dass es noch eine Chance für die Schule gebe. Die Bezirksregierung sollte berücksichtigen, „dass neben den zu erwartenden Schulformwechslern auch bedeutend sei, dass Ratingen insgesamt stabile Schülerzahlen habe und gerade die Heisenberg-Schule von einem benachbarten Neubaugebiet profitieren werde“.
Sollte allerdings die Verfügung der Bezirksregierung nicht abzuwenden sein, müsste die Verwaltung rasch „alternative Möglichkeiten“ für den Schulbesuch der Kinder ausweisen. „Dabei darf es nicht dazu kommen, dass sich die Kinder anschließend in übervollen Klassen wiederfinden. Außerdem gerate das Schulsystem in Ratingen in eine Schieflage, wenn nicht mehr alle Eltern, die ihr Kind an einer Ratinger Realschule anmelden wollen, dort einen Platz finden.“
Die SPD-Fraktion beantragt für die Sondersitzung: „Der Auflösung der Realschule wird nicht zugestimmt.“ Die Verwaltung sollte zumindest ein Moratorium erreichen, bis alternative Lösungen umgesetzt werden können. Zudem soll sie ein Schulmodell für Lintorf entwickeln, „das neben dem Gymnasialabschluss auch den Realschul- wie auch den Hauptschulabschluss vor Ort im bestehenden Schulzentrum ermöglicht“, schreibt Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow. Aus Sicht der SPD bestehe die Lösung der Probleme „in der mutigen Nutzung der bestehenden Schulmodelle in NRW“, um ein ortsnahes, breites Bildungsangebot in Lintorf sicherzustellen und zu erhalten. joda