Ausstellung zeigt Werke von Mona Lisa bis zum Rüsseltier

45 Kunstschaffenden haben ihre Bilder und Skulpturen zur Werkschau des Offenen Ateliers in Aprath zusammengetragen.

Ausstellung zeigt Werke von Mona Lisa bis zum Rüsseltier
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Jeden November legt das Offene Atelier in Aprath sein kreatives Kraftfeld anhand einer umfangreichen Werkschau offen. 45 Kunstschaffende zeigen in den kommenden Wochen ihre Gestaltungen.

Besonders emotional packend sind die Beiträge von Karl-Heinz Hoffmann und Marion Hackenbroich, die beide im Sommer verstorben sind. Oft waren Bilder der zwei treuen Atelieristen bei Ausstellungen in der Umgebung zu sehen. Wie zum Beweis ihrer Fähigkeit, Seelenlandschaften in Gesichter zu malen, hängt nun Hackenbroichs Portrait am Ende des Atelierflurs. Gleich gegenüber ist ein typischer Hoffmann platziert. Unvoreingenommen nutzte er die vorschnell als Kindersache abgetanen Wasserfarben für seine Art der Naiven Malerei.

In der aktuellen Ausstellung stechen einige Künstler besonders exponiert hervor. Da ist zum einen Anja Leu, die Hochverschiedenes von Fischpiktogrammen bis hin zu einer freibaumelnden Himmelsscheibe präsentiert.

Am tiefsten ins Herz geschlossen wird jedoch ihr Rüsseltier, das die Rolle eines Ausstellungsmaskottchens übernimmt. Sanja Vupora wirkte so beständig auf ihren weißen Gesteinskopf ein, wie es sonst nur eine Jahrhunderte dauernde Witterung vermag.

Geradezu genial kommt Waldemar Wierzbickis Version der Mona Lisa zur Geltung, zumal man dazu wissen muss, dass dieses Meisterwerk nahezu aus dem Handgelenk und Gedächtnis gemalt wurde.

Um auch den Restraum noch auszufüllen, übersetzte Perkussionist Andreas Brunk die herrschenden Stimmungen durch drei kontinentaldriftende Stücke in die Schwingungen von Cajon und Congas. Neben dem Schöngeistigen gab es allerhand harte Fakten zu erfahren. Die Teilnahmegebühren mussten erhöht werden. Zur Schonung seiner Kräfte muss nach langen Jahren Dirk Schäfer den Ölmalkurs verwaisen lassen. Endlich wurde Sunci Matijanic fest ins Atelierteam eingestellt. Den stetig bedrohten Bestand des Ateliers soll ein inklusiver Freundeskreisverein mit dem Namen „Ateliers in der Bergischen Diakonie“ sichern helfen und noch vor Jahresende aus der Taufe gehoben werden.