Gegen 16 Uhr waren die ersten Notrufe eingegangen: Brand in einem Hochhaus. Schon bei der Anfahrt erhöhte die Feuerwehr die Alarmstufe und forderte die Löschzüge aus Lintorf und Tiefenbroich als Verstärkung an. Zudem wurden der Notarzt und mehrere Rettungswagen auch aus den Nachbarstädten nach Ratingen West beordert.

Das Feuer war in der Küche einer Wohnung im sechsten Stock eines der so genannten Papageienhäuser ausgebrochen. Die Polizei sperrte den Einsatzort weiträumig ab und räumte die oberen Etagen des 13-stöckigen Hochhauses.

Über zwei Drehleitern von der Vorder- und der Rückseite des Hauses sowie mit einem Trupp unter Atemschutz drang die Feuerwehr zu der Wohnung im sechsten Stock vor - und musste nur noch nachlöschen. Denn aufmerksame Nachbarn hatten den Alarm des Rauchmelders in der Wohnung gehört und das Mieterpaar aus den völlig verrauchten Räumen geholt.

Ob die Mieter selbst oder die Nachbarn die Flammen noch erfolgreich bekämpfen konnten, stand gestern noch nicht fest. Der Mann und die Frau sowie ein Helfer wurden mit Rauchgasvergiftung in die Diakonie und die Uniklinik gebracht. Das Feuer blieb auf die Küche beschränkt, doch ist durch Brandrauch die gesamte Wohnung weitgehend zerstört. Im Einsatz waren rund 70 Feuerwehrleute.

Angebranntes Essen hatte bereits am Freitag zu einem größeren Einsatz der Feuerwehr am Freiligrathring geführt. Über tragbare Leitern drangen die Retter in die Wohnung vor, wo in einer Pfanne das Essen verbrannt war. Der Bewohner lag schlafend im Bett. Nach Hochdruckbelüftung des Hauses konnten alle Hausbewohner wieder in ihre Wohnungen zurück. Verletzt wurde niemand.