Wülfrath Die Sternsinger sammeln für den Libanon
Wülfrath. · Kinder bringen zur jährlichen Dreikönigsaktion den Segen Gottes in die Haushalte.
Die elfjährige Shana ist in diesem Jahr Sternsingerin. Gemeinsam mit einer Delegation aus 16 weiteren kleinen Königinnen und Königen überbringt die Schülerin den offiziellen Segenswunsch den Mitarbeitern des Rathauses. „Ich bin im dritten Jahr dabei und habe Spaß daran, anderen Menschen Freude zu bereiten“, erklärt die Schülerin. Shana ist Teil einer Gruppe aus drei bis sechs Kindern, die gemeinsam mit Betreuern einzelne Straßenzüge im Stadtgebiet ablaufen. „Wir haben 35 dieser Gruppen“, sagt Ulrike Platzhoff. Die Gemeindereferentin der katholischen Kirchengemeinde weiß jedoch, dass diese Zahl an Kindern nicht ausreicht, um tatsächlich jeden Haushalt in Wülfrath zu erreichen. „Einige Häuser bleiben unbesucht“, so Platzhoff, die auf das Pfarrbüro verweist. „Man kann sich den Segenschild nach der Aktion noch dort abholen.“
Aussendungsmesse wurde
bereits vor einer Woche gefeiert
Die Sternsinger laufen nicht etwa nur an einem Tag durch die Kalkstadt, seit jeher greift das Prinzip, mehrere Tage für die Dreikönigsaktion zu nutzen. Und so fand die Aussendungsmesse der kleinen Könige bereits vor einer Woche statt. Am kommenden Sonntag wiederum findet um 11 Uhr im Corneliushaus die finale Schlussmesse mit Zaubervorführung statt. Als Dankeschön für die Kinder, die unermüdlich Gottes Segen zu den Bürgern brachten.
Als Austausch zu ihren Segenswünschen erhalten die Heiligen Drei Könige seit jeher Geld und Süßigkeiten. „Die Süßigkeiten sind für uns, das Geld geht an Projekte für Kinder im Libanon“, weiß Shana, die sich im Vorfeld – ebenso wie ihre Mitstreiter – genau informiert hat, für welches Land sie Geld sammeln. Dabei ist der Libanon lediglich ein Beispielland. Das Kindermissionswerk, welches die Sternsingeraktion jährlich initiiert, unterstützt weltweit soziale Projekte für und mit Kindern.
Bürgermeisterin Claudia Panke freute sich über den königlichen Besuch im Rathaus. Nicht nur über der Tür zum Ratssaal, auch über dem Eingang zum Standesamt sowie zum Büro der Bürgermeisterin und des Kämmerers prangt nun der offizielle Segensspruch. „Ich danke euch für euren Einsatz“, sagte Panke zu der Kindergruppe, die im Anschluss gleich noch zwei Lieder vortrug und mit Händen voller Mandarinen das Rathaus wieder verließ.
In den kommenden Tagen werden auch an den Nachmittagen Kinder aus den Ogata-Einrichtungen starten und weiter Geld für soziale Projekte in aller Welt sammeln.