Halle Nizzatal wird Unterkunft

150 Flüchtlinge, die bereits registriert worden sind, sollen dort untergebracht werden.

Foto: S. Bahrmann

Velbert. Holger Richter hatte es bereits am Dienstag im Hauptausschuss im Bericht über die Unterbringung von Flüchtlingen angedeutet: „Wenn das so weitergeht, werden wir nicht umhinkommen, eine weitere Sporthalle als Unterkunft einzurichten“, meinte der Sozialdezernent vor dem Hintergrund steigender Zuweisungen von Flüchtlingen nach Velbert.

Nun teilte die Stadt mit, dass die bislang vorgesehenen Unterbringungskapazitäten erschöpft seien und die Stadt daher bis Mitte nächster Woche vorsorglich die Sporthalle Nizzatal in Langenberg für die Aufnahme von maximal 150 Flüchtlingen vorbereite.

Während die Halle Waldschlößchen seit 24. Juli als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes fungiert, finden in der Halle am Langenberger Gymnasium ebenso wie in der erst in dieser Woche als Unterkunft in Betrieb genommenen Sporthalle an der Grünstraße Flüchtlinge Aufnahme, die bereits registriert und Velbert regulär zugewiesen wurden.

Die Schließung einer weiteren Anlage bringt indessen den Sport weiter in Nöte. Betroffen sind die Handballer des NHC (der Spielgemeinschaft von NTV und LSG), der MTV, die LSG und der Schulsport, erläuterte gestern der städtische Sportmanager Michael Bösebeck auf WZ-Nachfrage: „Die Vereine sind bereits informiert. Wir werden im Einzelnen sehen, wie wir eine Lösung hinbekommen“, sagte Michael Bösebeck.

Zwar kann die erste Mannschaft des NHC für den Ligabetrieb ins Velberter Sportzentrum ausweichen, die Handballer trifft der Ausfall der Langenberger Halle trotzdem besonders hart: Sie hatten, nachdem der Standort Waldschlößchen wegfiel, im Nizzatal insbesondere für den Trainingsbetrieb Kapazitäten erhalten, die dann jetzt ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen.

Für gestern Nachmittag stand daher ein Gespräch mit dem Handballabteilungsleiter des NHC auf dem Plan. Neben Einzelgesprächen hätten die Vereine auch untereinander Kontakt aufgenommen, um gemeinsam zu Lösungen zu kommen, berichtete Bösebeck.

Man müsse sehen, wie man das Problem gestemmt bekomme, da es nicht unendlich viele Hallenkapazitäten gebe. Die Vereine seien aber sehr kooperativ und rückten zusammen. Außerdem ständen sie im Gespräch mit ihren Verbänden, um etwa bei Ligaspielen von den vorgeschriebenen Wochentagen abweichen zu dürfen.